„Goldener Arm“

Dieser Mann rettete zwei Millionen Babys das Leben

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Seit 60 Jahren ist er für Ärzte unersetzlich.

Mit 14 Jahren musste James Harrison um sein Leben kämpfen. Seine Rettung damals waren mehrere Liter gespendetes Blut. Daraufhin beschloss er der Welt etwas zurückzugeben.

Und das machte Harrison auch. Seit mehr als 60 Jahren spendet der 78-Jährige fast wöchentlich Blutplasma. Mittlerweile wird er der „Mann mit dem goldenen Arm“ genannt. Denn bereits kurz nach seiner ersten Spende, entdeckte man in seinem Blut etwas Spezielles.

Sein Blut ist besonders – besser als jedes normale Blut
Es enthält eine außergewöhnlich hohe Menge an Anti-D-Immunglobulin. Das ist ein Stoff, den rhesus-negative Mütter während und nach der Schwangerschaft erhalten, wenn ihr Kind rhesus-negativ ist oder sein Rhesuswert unbekannt ist. Dadurch kann verhindert werden, dass das Blut der Mutter Anti-Körper gegen das Blut des Kindes entwickelt – und es somit bekämpft! Das kann im schlimmsten Fall sogar tödlich für den Säugling enden.

Mehr als zwei Millionen Babys gerettet
Mithilfe des „Mannes mit dem goldenen Arm“ konnte diese „Rhesus-Inkompatibilität“ in zahlreichen Fällen behandelt werden. Sogar seiner Tochter Tracey wurde damit behandelt. Insgesamt soll Harrison auf diese Weise mehr als zwei Millionen Babys das Leben gerettet haben.

James Harrison
© WENN.com


Ärzte bedanken sich
Auch für die Ärzte ist so jemand wie James Harrison ein Geschenk des Himmels. „Er ist unersetzlich“, sagte Jemma Falkenmire vom australischen Roten Kreuz. „Wir brauchen dringend jemanden, der in seine Fußstapfen tritt, wenn er in ein paar Jahren in Rente geht.“

Er kann kein Blut sehen
Mehr als 1000 Mal hat er bisher gespendet. Und obwohl er mittlerweile als Spender-Profi durchgehen könnte, hat er eine Sache in all den Jahren noch nicht gemacht. „Ich habe nicht einmal hingesehen, wenn die Nadel in meinen Arm stach. Ich schaue an die Decke oder schaue die Krankenschwester an. Ich kann kein Blut sehen und nicht hinschauen, wenn es weh tut.“

Warum Harrison so einen hohen Anti-D-Wert hat, ist noch nicht bekannt. In Australien sollen das höchstens 50 Menschen aufweisen können, berichtet „CNN“.
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