Terror-Alarm

Drei Verletzte bei Messerattacke in Manchester

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Britische Anti-Terror-Polizei übernahm Ermittlungen 

Bei einer Messerattacke in Manchester sind am Silvesterabend drei Menschen verletzt worden. Ein Mann, eine Frau und ein Polizist wurden bei dem Angriff in der Nähe des Victoria-Bahnhofs verletzt, wie die britische Polizei mitteilte. Sicherheitskräfte konnten den mutmaßlichen Angreifer überwältigen. Die britische Anti-Terror-Polizei übernahm die Ermittlungen.
 
Der Mann und die Frau, beide zwischen 50 und 60 Jahre alt, erlitten nach Polizeiangaben nicht lebensgefährliche Verletzungen. Die Frau wurde im Gesicht und am Bauch verletzt, der Mann erlitt Verletzungen am Bauch. Die beiden Opfer wurden in ein Krankenhaus gebracht. Der Polizist erlitt eine Stichverletzung an der Schulter.
 

Attacke in der Silvesternacht

Der Vorfall ereignete sich am Montagabend, während zahlreiche Feierlustige in Manchester dem neuen Jahr entgegen fieberten. Die Polizei erhielt nach eigenen Angaben einen Notruf kurz vor 21.00 Uhr (Ortszeit, 22.00 Uhr MEZ).
 
Der Augenzeuge Sam Clack, ein Mitarbeiter des britischen Radiosenders BBC, schilderte seine Eindrücke des Vorfalls. Zunächst habe er einen "Furcht einflößenden Schrei" gehört. Dann habe er gesehen, dass der mutmaßliche Täter auf ihn zulief. "Ich schaute nach unten und sah, dass er ein Küchenmesser mit einem schwarzen Griff und einer gut 30 Zentimeter langen Klinge hatte."
 
"Es war nur Angst, nackt Angst", sagte Clack. Sicherheitskräfte hätten einen Elektroschocker und Pfefferspray gegen den Angreifer eingesetzt. Dann seien "sechs oder sieben" Polizisten auf den Mann gesprungen.

 

"Allah" gerufen

Bei dem Angriff äußerte sich der Mann laut Clack auch zu seinen Motiven. "So lange ihr weiterhin andere Länder bombardiert, wird diese Art von Mist weiter passieren", sagte der Verdächtige demnach. Er habe vor und während der Tat "Allah" gerufen.
 
Der Verdächtige wurde nach Angaben der Sicherheitskräfte festgenommen. Die Polizei sprach von einem "kritischen Vorfall". Nach Angaben des Vize-Polizeipräsidenten von Manchester, Rob Potts, hat die britische Anti-Terror-Polizei den Fall an sich gezogen.
 
Zugleich betonte Potts, dass der Vorfall beendet sei. Es gebe zunächst keine Hinweise, dass eine größere Gefahr bestehe.
 
Die zentrale Silvesterparty in Manchester wurde trotz des Angriffs fortgesetzt. Allerdings wurden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt.
 
Im Mai 2017 war Manchester Ziel eines Bombenanschlags. Der Selbstmordattentäter Salman Abedi, ein Brite mit libyschen Wurzeln, sprengte sich nach einem Popkonzert der US-Sängerin Ariana Grande in die Luft. Er riss 22 Menschen mit in den Tod, darunter sieben Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Das jüngste Opfer war acht Jahre alt.
 
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