In Ägypten

Erster Coronavirus-Fall in Afrika

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Der Patient zeige keine Krankheitssymptome und werde auf einer Isolierstation behandelt.

Kairo. Ägyptens Regierung hat den ersten Fall des neuartigen Coronavirus auf dem afrikanischen Kontinent gemeldet. Dabei handle es sich um eine ausländische Person, teilte das Gesundheitsministerium in Kairo am Freitag mit. Zur Nationalität machte das Ministerium keine Angaben. Unklar blieb auch, aus welchem Land die Person nach Ägypten gereist war.

Der Patient zeige keine Krankheitssymptome und werde auf einer Isolierstation behandelt. Bisher war laut der Weltgesundheitsorganisation noch kein Fall von Corona in Afrika bekannt geworden.

Als erstes Land der arabischen Welt hatten die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) Ende Jänner vier bestätigte Fälle des Virus Sars-CoV-2 gemeldet. Mittlerweile sind weitere Ansteckungen hinzugekommen. Bei den meisten der Betroffenen handelt es sich um Chinesen.

IWF-Chefin sieht Coronavirus und Tech-Krieg als Gefahr für Welthandel

Die Präsidentin des IWF, Kristalina Georgiewa, sieht die sich abzeichnende technologische Spaltung der Welt und das Coronavirus als potenzielle Gefahren für die Weltwirtschaft. Es gebe gute und schlechte Faktoren, sagte Georgiewa am Freitag auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Zu den negativen Faktoren gehöre, dass niedrige Produktivität, niedrige Inflation und niedrige Zinsen zusammenkämen.
 
Eine weitere Gefahr sei, dass eine "technologische Berliner Mauer" gebaut werde, sagte Georgiewa in Anspielung auf die amerikanisch-chinesischen Konflikte im Hightech-Bereich wie beim 5G-Mobilfunknetz.
 
Auch die Auswirkungen des Coronavirus könnten negativ sei. Die IWF-Chefin warnte zwar vor vorschnellen Analysen. Man müsse nun erst einmal sehen, was passiere, wenn China seine Fabriken wieder öffne und wie die Verbreitung des Coronavirus weitergehe. Aber die Lage sei nicht mit dem Ausbruch des SARS-Virus zu vergleichen. Heute sei China eine sehr viel größere Wirtschaftsmacht. Sie hoffe, dass die Staaten nach einer Analyse eine synchronisierte und koordinierte Antwort finden könnten. Sie sei optimistisch, dass Finanzminister und Zentralbanken handeln werden, wenn dies nötig sei.
 
Positive Faktoren für die Weltwirtschaft seien, dass die Zentralbanken bisher koordiniert gearbeitet hätten und dass sich die Handelsspannungen in den vergangenen Monaten verringert hätten. Im seinem aktuellen Weltwirtschaftsausblick rechnet der IWF mit einem globalen Wachstum von 3,3 und 3,4 Prozent in den Jahren 2020 und 2021.
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