Geisel-Thriller

Ethan lacht schon wieder

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FBI stürmte den Bunker - Kindergeisel ist befreit.

Nach 144 Stunden Geiselhaft stürmten Eliteeinheiten des FBI den 1,8 mal 2,4 Meter großen Bunker in Midland City, Alabama. Das Kind wurde unversehrt befreit.

Im nahen Spital kam es zum tränenreichen Wiedersehen mit seiner Mutter und seiner Oma. „Sie umarmten sich, küssten, lachten“, so Lokalpolitikerin Harri Anne Smith. Ethan verschlang seine Mahlzeiten regelrecht, spielte mit seinen Lieblingsdinos.

Heute, Mittwoch feiert Ethan auch noch seinen sechsten Geburtstag.

Wie glückte der Befreiungs-Coup? Dem FBI gelang es, eine Kamera in den Bunker zu schmuggeln. Sie hatten nun „Augen“, so der Fachjargon. Der Bunker wurde nachgebaut, zum Üben des Sturmangriffs.

Eine Drohne observierte aus der Luft, Bodenscanner suchten Sprengfallen.

Dykes griff zur Pistole, das FBI befahl: „Go!“
Montag schien Dykes die Nerven zu verlieren, er hantierte mit einer Pistole. Augenblicklich kam das „Go!“ Drei Elitepolizisten rannten zum Bunker, rissen die Falltür auf, warfen Blendgranaten. Zwei Explosionen waren hörbar. Dykes sollte die Sicht genommen werden.

Die FBI-Männer stürmten die Holzstiegen hinunter, es fielen Schüsse. Die Polizisten ergriffen Ethan. Ob der Vietnam-Veteran Dykes erschossen wurde oder durch Blendgranaten starb, soll erst die Obduktion klären.

Motiv: Irrer wollte ins TV
Vietnamveteran Jimmy Lee Dykes hatte Ethan letzten Dienstag aus einem Schulbus entführt, dabei den Fahrer Charles Poland (66) erschossen.

Doch was waren seine Motive? Er hatte zuvor verlangt, vier Sendeminuten auf allen US-TV-Networks wie NBC, CBS oder ABC zu erhalten: Er wollte erzählen, wie ihn die Regierung zugrunde gerichtet hätte. Dykes, ein Überlebensfanatiker (Survivalist), fürchtete auch, dass Präsident Barack Obama die Gefahr von UFO-Entführungen verheimliche.

 

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