Todkranker Bub

Alfie: Niederlage vor Berufungsgericht

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Der Zweijährige darf nicht nach Italien geflogen werden.

Die Eltern des todkranken britischen Buben Alfie Evans haben Medien zufolge erneut eine Niederlage vor Gericht hinnehmen müssen. Der knapp zwei Jahre alte Bub darf nicht nach Italien ausgeflogen werden. Die Richter am Berufungsgericht in London wiesen am Mittwoch Anträge der Eltern zur Aufhebung einer früheren Entscheidung ab. Es ist wohl die letzte einer Reihe juristischer Niederlagen.

Der knapp zwei Jahre Alfie hat eine schwere neurologische Krankheit, die noch nicht klar diagnostiziert ist. Die Ärzte im Kinderkrankenhaus Alder Hey in Liverpool halten weitere lebenserhaltende Maßnahmen für sinnlos, weil die Krankheit das Gehirn des Kindes fast vollständig zerstört haben soll. Sie wollen Alfie weiteres Leiden ersparen und ihn deshalb so bald wie möglich sterben lassen. Die Eltern dagegen wollen, dass Alfie solange wie möglich lebt und in Italien weiter behandelt wird.

Lebenserhaltende Maßnahmen eingestellt

Am Montag wurden die lebenserhaltenden Maßnahmen für Alfie eingestellt. Zur Überraschung seiner Ärzte atmete der Bub von alleine weiter, wie sein Vater berichtete. Alfies Vater hat auch die Hoffnung geäußert, sein Sohn könne, wenn schon nicht nach Italien, dann doch wenigstens nach Hause gebracht werden. Ein Vorschlag, den ein Richter bereits am Dienstag ins Spiel gebracht hatte. Das Krankenhaus zeigte sich aber skeptisch.

Papst Franziskus hatte sich am Montagabend dafür ausgesprochen, dass die medizinische Behandlung des Buben fortgesetzt werde. "Von den Gebeten und der großen Solidarität für den kleinen Alfie Evans bewegt, erneuere ich meine Bitte, dass auf das Leiden seiner Eltern gehört wird und ihre Bitte, neue Möglichkeiten der Behandlung zu versuchen, erfüllt wird", schrieb er auf Twitter.

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