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Fall Khashoggi: Scheich-Vertrauter gab angeblich Mord-Befehl

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Ein Berater des Scheichs Mohammed bin Salman soll gefordert haben: 'Bringt mir den Kopf des Hundes'

Neue Gerüchte. Wie die Nachrichtenagentur "Reuters" berichtet, soll der Befehl zum Mord an den Journalisten Jamal Khashoggi von einem engen Vertrauten und Berater des Scheichs Mohammed bin Salman gekommen sein. Das wirft natürlich die Frage auf, ob der Kronprinz selbst von dem Mord wusste?

Saud al-Qahtani, Top-Berater des Scheichs, soll per Video-Chat mit Khashoggi gesprochen haben, während dieser im saudischen Konsulat in Istanbul war, um Dokumente für seine Hochzeit abzuholen. Danach wies al-Qahtani seine Agenten an, Khashoggi zu ermorden.

Rechte Hand des Kronprinzen

Qahtani galt bis zu seiner Verhaftung am vergangenen Samstag als rechte Hand des Kronprinzen. Er spielte eine wichtige Rolle bei der letzten Verhaftungswelle gegen kritische saudische Scheichs. Unter Berufung auf hochrangige arabische Quellen mit Zugang zu Geheimdienst-Informationen berichtet Reuters, dass al-Qahtani per Skype ins Konsulat geschaltet wurde und es zum Streit mit dem Journalisten kam.

Insider: CIA-Direktorin schaltet sich ein

CIA-Direktorin Gina Haspel schaltet sich nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters persönlich vor Ort in die Ermittlungen zum Tode des saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi ein. In Washington sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen, Haspel reise am Montag (Ortszeit) in die Türkei, um an der Untersuchung zu arbeiten.
 
US-Präsident Donald Trump hatte zuvor gesagt, dass Spitzenvertreter des Geheimdienstes in der Türkei seien. Er nannte jedoch keine Details.
 
Khashoggi soll nach Darstellung Saudi-Arabiens am 2. Oktober im Istanbuler Konsulat des Königreichs getötet worden sein. Der genaue Tathergang ist jedoch bisher unklar. Trump sagte der Zeitung "USA Today", er glaube, dass es sich um "ein Komplott, das schiefgelaufen ist" gehandelt habe.
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