Rätsel MH370

Dieser Mann reiste mit Pass des Österreichers

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Iraner hat Tickets der beiden mit gestohlenen Pässen Reisenden gekauft.

Im Zusammenhang mit dem Verschwinden eines Passagierflugzeugs aus Malaysia wird eine der Terror-Theorien vorerst ausgeschlossen. Ein Iraner hat die Tickets der beiden Passagiere, die mit gestohlenen Pässen an Bord der verschwundenen Malaysia Airlines-Maschine gelangten, gekauft. Das berichtete die Polizei im thailändischen Badeort Pattaya am Dienstag. Bei dem Mann, der mit dem Pass des Österreichers Chstian Kozel flog, handelte es sich um einen 19-Jährigen, der ebenfalls aus dem Iran stammte. "Wir glauben nicht, dass er zu irgendeiner Terrorgruppe gehörte", sagte der Polizeichef. "Wir glauben, dass er nach Deutschland auswandern wollte." Die malaysische Polizei stehe in Kontakt mit der Mutter in Frankfurt. "Sie erwartete ihn dort", sagte der Polizeichef.

Der zweite Mann, ebenfalls aus dem Iran, der mit dem Pass eines Italieners unterwegs war, wollte vermutlich nach Schweden. Wie die schwedische Zeitung "Aftonbladet" am Dienstag berichtete, vermutet ein Schwede, dass ein entfernter Verwandter aus dem Iran in der Maschine saß. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass er in dem Flugzeug war. Niemand hatte Kontakt zu ihm seit dem Unglück."

Iranischer "Stammkunde"
Dem persischen Dienst der BBC berichtete bereits vorher ein Iraner in Kuala Lumpur, bei den Männern handle es sich um Iraner. Er habe die beiden vor dem Abflug bei sich untergebracht.
"Die Flugtickets wurden von einem Mann namens Ali gebucht, der aus dem Iran anrief", sagte Pattayas Polizeichef Supachai Phuikaewkhum. "Es ist uns bisher nicht gelungen, die Nummer herauszufinden." Eine nicht registrierte Agentur namens "Grand Horizon" habe den Auftrag entgegengenommen, eine zweite Agentur, "Six Stars Travel", habe die Buchung dann durchgeführt. Die Tickets seien von einem weiteren Iraner, der in Pattaya ansässig ist, bar bezahlt worden. "Wir haben diesen Mann befragt, aber wir haben nichts Verdächtiges herausgefunden", sagte Supachai.

Thailändische Medien berichteten unter Berufung auf "Grand Horizon", "Ali" sei ein Stammkunde. Er habe zunächst Plätze auf Etihad oder Qatar Airlines buchen wollen. Er habe dann China Southern gebucht, weil die Tickets billiger waren. China Southern bot den Unglücksflug im Codesharing mit Malaysia Airlines an.

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