Blanker Horror

Gefängnis-Kannibalen grillen Mithäftlinge

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Die Gefängnis-Aufstände in Brasilien werden immer brutaler.

Brasiliens von Gewalt erschütterter Strafvollzug kommt nicht zur Ruhe: Nach einer erneuten Gefängnismeuterei hat die Polizei am Dienstag nach 62 Ausbrechern aus einer Haftanstalt in Bauru im Bundesstaat Sao Paulo gesucht. Der Aufstand war am Morgen nach der Beschlagnahmung eines Handys während einer Routinekontrolle unter Gefangenen im gelockerten Vollzug ausgebrochen, wie die Behörden mitteilten.

Aus dem Protest gegen die Maßnahme entwickelte sich eine Meuterei, in deren Verlauf Häftlinge das Dach eines Pavillons anzündeten, wie es aus Justizvollzugskreisen hieß. Die Feuerwehr habe den Brand schnell unter Kontrolle gebracht. Insgesamt 152 Gefangene konnten in dem Durcheinander aus der Haftanstalt, die nur leicht gesichert ist und aus der Gefangene im offenen Vollzug zur Arbeit ein und ausgehen konnten, jedoch entkommen, wie es weiter hieß. 90 der Geflüchteten wurden demnach bereits wieder aufgegriffen.

Das Gefängnis in Bauru ist mit 1.430 Häftlingen belegt, hat aber eigentlich nur eine Kapazität von 1.124 Plätzen. Bei Ausschreitungen in den vollkommen überbelegten brasilianischen Gefängnissen gab es seit Jahresbeginn mittlerweile fast 140 Tote. Sie sind Teil des Krieges um die Kontrolle über den Kokainhandel in Brasilien.

Unterdessen wurde im Internet ein Video hochgeladen, das den blanken Horror der Aufstände zeigt. Darauf sieht man, wie Häftlinge Fleischstücke auf einem Spieß grillen. Dabei soll es sich um Überreste von Gang-Rivalen handeln. Die Aufnahmen stammen aus dem berüchtigten Alcacuz-Gefängnis- bisher konnte die Echtheit nicht überprüft werden.

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