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"Traurige Nachrichten für den Planeten"

Greta-Thunberg-Fans sauer über Nobelpreis-Verleihung

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Greta Thunberg galt unter Buchmachern als absolute Favoritin für die Verleihung des Friedensnobelpreises. Statt der 16-jährigen Klimaaktivisten wurde der äthiopische Premier Abiy Ahmed Ali ausgezeichnet.

Oslo. Die Wettquoten der Londoner Buchmacher sprachen für die 16-jährige schwedische Klimakämpferin Greta Thunberg. Das Osloer Nobelkomitee hat sich allerdings für jemand anderen entschieden. Der 134. Friedensnobelpreis seit 1901 geht an den 43-jährige Premierminister von Äthiopien, Abiy Ahmed Ali.
 
Kurz Abiy Ahmed
© Dragan Tatic
Sebastian Kurz im Gespräch mit Abiy Ahmed Ali
 
Mit dieser renommierten und prestigeträchtigen Auszeichnung wird der seit 2018 im Amt befindliche Politiker für sein Friedensengagement geehrt. Als ­erste Maßnahme als neuer ­Premier des afrikanischen Landes setzte er einen engagierten Friedensprozess mit dem verfeindeten Nachbarstaat Eritrea in Gang – mit Erfolg. Darüber hinaus ist Abiy Ahmeds innerpolitischer Reformkurs Anlass für die Ehrung. Der Staatschef brach mit der autori­tären Politik des Landes, liberalisierte die Wirtschaft, begnadigte politische Gefangene und beendete die Medienzensur.
 

Beispielhaft für afrikanische Friedensbewegung

 
In einem ersten Statement dem Nobelpreiskomitee gegenüber sagte der Geehrte: „Es ist ein Preis für Afrika und für Äthiopien, und ich kann mir vorstellen, wie der Rest der afrikanischen Führer das positiv aufnehmen wird, um an ­einem Friedensprozess auf unserem Kontinent zu arbeiten.“
 

Greta-Fans sind sauer

 
Tausende Fans der 16-jährigen Greta Thunberg sind weniger erfreut über die Verleihung des Friedensnobelpreises an den 43-jährigen Äthiopier. Es wird von "traurigen Nachrichten für die Zukunft des Planeten" in zahlreichen sozialen Netzwerken geschrieben. Die britische Kampagne "Youth Strike 4 Climate" versuchte die zahlreichen Fans jedoch zu beruhigen: "Seid nicht enttäuscht, dass Greta nicht den Friedensnobelpreis gewonnen hat. Es geht hierbei nicht um bloß eine Person, es geht um uns alle und um den Kampf gegen den Klimawandel", schrieb die Organisation auf Twitter.
 
 
Stimmen der Fans:
 
 
 
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