Festnahmen

Griechen stürmen Terroristen-Verstecke

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Mindestens zehn Personen wurden bei der Aktion festgenommen.

Eine Anti-Terror-Einheit der griechischen Polizei hat offenbar in einem Vorort von Athen mehrere Verstecke mutmaßlicher Terroristen ausgehoben und mindestens zehn Personen festgenommen. Damit sei die Aktion noch nicht beendet, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Bei den Razzien wurden zahlreiche Waffen, darunter Sturmgewehre und Handgranaten, sowie Sprengstoff gefunden. Derzeit werde untersucht, ob die sichergestellten Waffen bei terroristischen Anschlägen genutzt wurden, sagte der Polizeisprecher. Mehr Informationen wollte er mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht geben.

Auch über die Lage der durchsuchten machte die Polizei kaum Angaben. Einzig, dass einige Razzien in Nea Smyrni, einem Vorort von Athen stattgefunden haben, teilte sie mit. Griechische Medien berichteten von Polizeiaktionen im Stadtzentrum von Athen sowie in dem Viertel Exarchia, das als Hochburg von Anarchisten bekannt ist, aber auch in der Hafenstadt Piräus.

Aus Polizeikreisen wurde bekannt, dass sich die Operation gegen die beiden Gruppen "Verschwörung der Feuerzellen" und "Sekte der Revolutionäre" richtete. Im November hatte sich "Verschwörung der Feuerzellen" zu einer Reihe von Paketbombenanschlägen bekannt. Die "Sekte der Revolutionäre" hat im Juni 2009 einen Polizisten erschossen, der einen Zeugen in einem Terrorprozess schützen sollte. Im Juli erschossen Mitglieder der Gruppe einen Journalisten. Die Organisation entstand im Gefolge der gewaltsamen Proteste, die 2008 nach dem Tod eines jungen Demonstranten eskalierten.

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