Proteste in Ägypten -

Haft für Mitglieder des "Schwarzen Blocks"

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Regierung sieht im "Schwarzen Block" eine Terrororganisation.

Die ägyptische Polizei hat sich am Freitag in Kairo und mehreren Provinzen auf eine neue Welle von Protestkundgebungen vorbereitet. Die Gegner der regierenden Islamisten wollten sich in Kairo am Nachmittag auf dem Tahrir-Platz und vor dem Präsidentenpalast versammeln.

Die Staatsanwaltschaft ordnete die Inhaftierung von drei mutmaßlichen Mitgliedern der Anarchistenbewegung "Schwarzer Block" an. Wie das staatliche Nachrichtenportal "Al-Ahram" berichtete, hatte die Polizei bei den drei Männern, die in Kairo gemeinsam auf einem Motorrad unterwegs gewesen waren, ein Schrotgewehr gefunden.

Die regierenden Islamisten sehen in dem "Schwarzen Block" eine Terrororganisation. Die Mitglieder der Bewegung erscheinen bei Protesten gegen die Regierung schwarz gekleidet und suchen oft die Auseinandersetzung mit der Polizei.

Eine Versöhnungsinitiative des Al-Azhar Islam-Instituts war zwar am Donnerstag von Präsident Mohammed Mursi und mehreren Parteien positiv aufgenommen worden. Beobachter bezweifeln jedoch, dass die Proteste gegen die Islamisten deshalb aufhören werden.

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