Mord an Bhutto

Haftbefehl gegen Pakistans Ex-Präsidenten

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Ein pakistanisches Anti-Terror-Gericht hat den Haftbefehl ausgestellt.

Gegen Pakistans früheren Staatschef Pervez Musharraf ist ein Haftbefehl im Zusammenhang mit der Ermordung der ehemaligen Ministerpräsidentin Benazir Bhutto vor gut drei Jahren erlassen worden. Ein pakistanisches Anti-Terror-Gericht habe den Haftbefehl ausgestellt, den Musharraf nicht durch Zahlung einer Kaution außer Kraft setzen könne, sagte Staatsanwalt Chaudhry Zulfiqar Ali am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Der Ex-Präsident müsse binnen einer Woche vor Gericht erscheinen.

In einer UNO-geführten Untersuchung, die im April vergangenen Jahres veröffentlicht worden war, war Musharraf vorgeworfen worden, keine ausreichenden Vorkehrungen getroffen zu haben, um Bhuttos Ermordung zu verhindern.

Mord an Bhutto
Bhutto war am 27. Dezember 2007 in Rawalpindi in der Nähe von Islamabad bei einem Anschlag ums Leben gekommen. Sie fuhr während einer Wahlkampfveranstaltung in einem gepanzerten Fahrzeug, in dem sie aber bei geöffnetem Schiebedach stand. Ein Attentäter schoss auf sie und zündete eine Bombe, die er am Körper trug. Experten der britischen Polizei kamen bei Ermittlungen zu dem Ergebnis, dass Bhutto durch die Druckwelle der Bombenexplosion mit dem Kopf an das Dach ihre Fahrzeugs schlug und sich dabei tödliche Verletzungen zuzog.

Der langjährige Staatschef Musharraf war im August 2008 auf Druck der Regierung zurückgetreten, um einem drohenden Amtsenthebungsverfahren zuvorzukommen. Bhuttos Witwer Asif Ali Zardari folgte ihm im Amt. Musharraf lebte nach seinem Rücktritt meist im Exil in London.

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