Sportschütze besaß zwei Waffenbesitzkarten

Hanau-Attentäter lieh sich vor Tat Pistole von Waffenhändler

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Es handle sich um eine Schusswaffe der Marke "CZ", Kaliber 9mm, berichtete der Südwestrundfunk (SWR) am Donnerstag.

Hanau. Der mutmaßliche Attentäter von Hanau in Deutschland hat sich einem Medienbericht zufolge wenige Wochen vor seiner Tat eine Pistole von einem Hanauer Waffenhändler geliehen. Es handle sich um eine Schusswaffe der Marke "CZ", Kaliber 9mm, berichtete der Südwestrundfunk (SWR) am Donnerstag. Der Waffenhändler wollte sich auf Anfrage des Senders nicht näher dazu äußern, bestätigte allerdings, dass Tobias R. einer seiner Kunden gewesen sei.
 
Der 43-jährige R. hatte im hessischen Hanau neun Menschen mit ausländischen Wurzeln aus rassistischen Gründen getötet, später wurden er und seine 72-jährige Mutter zuhause tot aufgefunden. Die Tat löste bundesweit Entsetzen aus.
 
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© APA/AFP/PATRICK HERTZOG/Screenshot YouTube
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Die Entleihung der Waffe war dem Bericht zufolge möglich, weil R. Sportschütze war und seit 2013 zwei Waffenbesitzkarten besaß. Das Waffengesetz sehe vor, dass Schützen in diesem Fall etwa von einem Händler für bis zu einen Monat eine Waffe entleihen können, um diese zu testen.
 
Dem Vernehmen nach war die Monatsfrist noch nicht verstrichen, als R. den Anschlag beging. Der Hanauer Waffenhändler soll die Entleihung der Waffe nach der Tat aus eigener Initiative den Behörden gemeldet haben.
 
Welche Rolle die entliehene Waffe spielte, ist offenbar noch unklar, wie der SWR weiter berichtete. Auch sei noch nicht geklärt, ob der Tatverdächtige möglicherweise mehrere Waffen benutzte.
 
Die Bundesanwaltschaft teilte dem SWR mit, "mit welchen Waffen der Täter gehandelt hat, ist derzeit noch Gegenstand kriminaltechnischer Untersuchungen". Vor diesem Hintergrund könnten derzeit keine Angaben zur Herkunft der Tatwaffe oder Tatwaffen gemacht werden. Zu der Leih-Waffe wollte sich die Bundesanwaltschaft dem SWR gegenüber nicht äußern.
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