CDU-Vize Klöckner

Heftige Kritik an SPD im Streit um von der Leyen

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Deutsche Landwirtschaftsministerin sieht "schamloses" Verhalten beim Koalitionspartner.

Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner hat die SPD im Streit um die Nominierung von Ursula von der Leyen als EU-Kommissionspräsidentin scharf kritisiert. "In Berlin koalieren und in Brüssel schamlos gegen Frau von der Leyen wettern - das tut man nicht", sagte die deutsche Landwirtschaftsministerin der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag-Ausgabe).

"Die erste Bewährungsprobe des kommissarischen SPD-Führungstrios ist vollkommen danebengegangen", so Klöckner. Die Ministerpräsidentinnen und kommissarischen SPD-Chefinnen Malu Dreyer und Manuela Schwesig sollten sich "staatsfraulich verhalten - im Interesse des ganzen Landes". Von der Leyen sei international hoch angesehen. "Es wäre töricht, wenn gerade die SPD aus Deutschland mit zweifelhaften Methoden eine deutsche Kommissionspräsidentin verhindert."

Das Europaparlament stimmt am (heutigen) Dienstag über die Ernennung der scheidenden deutschen Verteidigungsministerin von der Leyen zur neuen Präsidentin der EU-Kommission ab. Im Parlament wird mit einem äußerst knappen Ausgang der Wahl gerechnet. Die kommissarische SPD-Führung aus Dreyer, Schwesig und Thorsten Schäfer-Gümbel hatte die Nominierung der CDU-Politikerin kritisiert, weil von der Leyen nicht als Spitzenkandidatin bei der Europawahl angetreten war.

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