London Feuer Hochhaus-Brand

Flammenhölle mit Toten

Hochhausbrand in London: Opfer twittert aus dem Inferno

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Eine junge Frau konnte ihre Wohnung nicht verlassen und twitterte über die dramatischen Stunden.

Ein Hochhausbrand im Westen Londons sorgte für einen Großeinsatz der Feuerwehren und Rettungskräfte. Der Grenfell Tower stand mitten in der Nacht in Flammen. Die Löscharbeiten dauern noch immer an. Die Feuerwehr spricht bereits von mehreren Toten. Die genaue Anzahl ist noch nicht bekannt, da man nicht wisse, wieviele Menschen noch im Gebäude sind. Mittlerweile ist die Rede von mindestens 75 Verletzten, die in Krankenhäusern versorgt werden.

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Auch die Umgebung wurde großräumig abgesperrt und evakuiert, da nicht nur die Rauchentwicklung, sondern auch die hohe Einsturzgefahr des Hochhauses ein zu großes Risiko darstellen würde.

Dutzende Menschen waren in der Flammenhölle einegschlossen. So auch die Twitter-Userin „@rsrzy_“. Gegen drei Uhr morgens, als das Feuer ausbrach, meldete sie sich zum ersten Mal in dieser Nacht bei ihren Followern. „Ich bin in diesem Block gefangen!!! Ich kann mein Haus nicht verlassen, weil ich sonst an dem Rauch sterbe“, schrieb sie.

Kurz darauf meldet sie sich noch einmal. „Leute, ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich bin in dem Block gefangen“, twittert sie verzweifelt. Die User geben ihr Tipps, wie sie die Rauchentwicklung in ihrer Wohnung eindämmen kann. So schrieb eine: „Mach die Türen mit nassen Decken oder Handtüchern dicht. Und mach auch manche für dich nass, nur für den Fall“.

Immer noch gefangen, schildert sie die schrecklichen Szenen, die sie mitanschauen muss. „Ich bekomme Panik, weil Menschen aus ihren Fenstern springen und ich mein Haus nicht einmal verlassen kann“.

Entwarnung

Eine Stunde später dann die Entwarnung. „Ich bin in Sicherheit, Leute. Bitte macht euch keine Sorgen“, schreibt sie. Nach dem Schock meldete sie sich noch einmal: „Ich dachte, ich würde sterben. Ich musste die Menschen einfach wissen lassen, dass ich hier drin war. Und Social Media verbreitet die Nachricht eben schnell“.

In den Sozialen Netzwerken, vor allem aber auf Twitter entwickelte sich eine Welle der Hilfsbereitschaft. Dutzende boten den Opfern eine Möglichkeit zur Übernachtung an.

Kritik an Brandschutzbestimmungen

Indes waren die Einsatzkräfte immer noch damit beschäftigt den Brand zu löschen. Die Ursache für das Inferno ist noch völlig unklar, allerdings wird immer wieder Kritik an den Brandschutzbestimmungen in dem Tower laut. So sei der Vermieter schon des Öfteren beschuldigt worden, die Richtlinien nicht einzuhalten. Auf einem Papier, das die Verhaltensregeln im Falle eines Brandes aufzeigt, soll stehen, dass Menschen im Falle eines Feuers in ihren Wohnungen bleiben sollen. Dies dürfte aber, gerade in den oberen der 24 Stockwerke jetzt vielen Menschen das Leben gekostet haben.

London: Großbrand in Hochhaus

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