Dutzende Vermisste

Indonesien: Bergwerkstunnel eingestürzt

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Unterschiedliche Angaben über Todesopfer.

In einem Kupfer- und Goldbergwerk in Indonesien ist am Dienstag ein Tunneldach eingestürzt und hat 37 Arbeiter eingeschlossen. Vier wurden nach Angaben des Minenbesitzers, der US-Firma Freeport-McMoRan, befreit. Ein Vertreter der Gewerkschaft an Ort und Stelle sprach von drei Toten und zwei Verletzten, doch widersprach das Unternehmen den Angaben. Es seien noch keine Todesopfer gemeldet worden. Bergungsexperten arbeiteten rund um die Uhr, um die Eingeschlossenen zu erreichen.

"Die Decke eines unterirdischen Trainingszentrums ist eingebrochen", teilte Freeport-Sprecher Eric Kinneberg mit. Dort hielten sich 40 Mitarbeiter auf. Drei entkamen, vier wurden nach seinen Angaben zwölf Stunden nach dem Unglück am Abend gerettet, einige von ihnen verletzt. Warum das Tunneldach einstürzte, blieb zunächst unklar. Das Trainingszentrum befinde sich außerhalb des Bereichs, in dem Gold und Kupfer abgebaut werden, sagte Kinneberg. Es liege etwa 500 Meter vom Eingang der Big-Gossan-Mine entfernt.

Die Big-Gossan-Mine gehört zum Grasberg-Komplex in der Provinz Papua im Osten Indonesiens. Das riesige Gelände im Hochland der Sudirman-Gebirgskette unweit des höchsten Berges in Ozeanien, der 4.884 Meter hohen Carstensz-Pyramide, beherbergt nach Angaben von Freeport eines der größten Gold- und Kupfervorkommen der Welt. Dort arbeiten nach Firmenangaben 22.000 Menschen. Das Unternehmen ist dort sowohl über als auch unter Tage aktiv. An der Mine Big Gossan begann Ende 2010 die Produktion.

Umweltschützer werfen dem Unternehmen vor, die Flüsse zu verseuchen. Seit 2011 protestieren Mitarbeiter immer wieder für höhere Löhne. In der Provinz sind auch Separatisten aktiv. In der Nähe des Bergwerks kam es mehrfach zu Zusammenstößen.

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