Behörden schreiten ein

Iran stoppt Steinigung von Sakineh

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Die Verurteilung wegen Ehebruchs wird nochmals überprüft.

Im Iran ist die geplante Steinigung einer Frau vorerst gestoppt worden. Die Strafe der wegen Ehebruchs verurteilten Frau werde von den Behörden geprüft, teilte das Außenministerium am Mittwoch mit. Der Fall hatte der Islamischen Republik internationale Kritik eingebracht und die Beziehungen zum Westen weiter belastet.

Zuvor hatte ein Sprecher des iranischen Außenministeriums von "falschen Informationen" gesprochen, aufgrund derer der Fall im Ausland kritisiert worden war. "Einige westliche Regierungsvertreter, darunter die Außenminister Frankreichs und Italiens, haben sich von sich aus eingeschaltet, aber leider auf Grundlage falscher Informationen", sagte Ramin Mehmanparast am Dienstag.

Bruni setzte sich für Sakineh ein
Er wies erneut darauf hin, dass die 43-jährige Sakineh Mohammadi-Ashtiani nicht nur wegen Ehebruchs, sondern auch wegen Mordes an ihrem Ehemann angeklagt ist und dass beide Vorwürfe noch untersucht würden. Sollte sie wegen der Beteiligung an der Ermordung ihres Mannes verurteilt werden, droht ihr der Tod durch den Strang.

Für die Iranerin hatte sich auch die Frau des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, Carla Bruni, eingesetzt. Sie wurde daraufhin von einer iranischen Zeitung als Prostituierte geschmäht, die den Tod verdient habe.

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