Tunesien

Islamistenpartei bestreitet Verwicklung in Mord

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Regierende Ennahda-Partei will Oppositionspolitiker nicht getötet haben.

Die in Tunesien regierende islamistische Ennahda-Partei hat eine Verwicklung in den Mordanschlag auf einen Oppositionspolitiker bestritten. Der prominente Politiker der weltlichen Volksfront-Partei Chokri Belaid war vor seinem Wohnhaus mit vier Schüssen in Kopf und Brust getötet worden. Die Ennahda-Partei sei völlig unschuldig, sagte deren Vorsitzender Rached Gannouchi der Nachrichtenagentur Reuters.

Die Tat hat zu Massenprotesten in mehreren Städten des Landes geführt. Demonstranten zündeten Autoreifen an warfen Steine auf Polizisten. Auch Büros der Ennahda-Partei seien angegriffen und in Brand gesetzt worden, sagte Ennahda-Chef Gannouchi. Die Polizei setzte Tränengas gegen die Demonstranten ein.

In dem nordafrikanischen Land hatte vor zwei Jahren der sogenannte Arabische Frühling begonnen und sich dann in die Nachbarländer ausgebreitet. Tunesien wird derzeit von einer Regierung geführt, die von Islamisten dominiert wird. Im Land streiten säkulare und islamistische Kräfte über die Ausrichtung der Politik.

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