Entführter Dominik

Jemen-Geisel - Außenamt: "Nichts Neues"

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Einen Tag nach Ablauf des Ultimatums der Entführer keine neuen Entwicklungen.

 Einen Tag nach Ablauf des Ultimatums im Fall des im Jemen entführten österreichischen Studenten Dominik N. gibt es laut österreichischem Außenministerium noch keine neuen Entwicklungen. Sprecher Martin Weiss meinte am Freitag: "Erfahrungsgemäß kann das noch sehr lange dauern." Unterdessen kam am Freitag eine 33-jährige Schweizer Lehrerin nach einem Jahr Geiselhaft im Jemen in Zürich an. Details zu ihrer Entführung machte weder sie noch das Schweizer Außenamt mit der Begründung, dass noch mehr Europäer im Jemen in Geiselhaft seien und man diese nicht in Gefahr bringen wolle.

Die jemenitische Regierung verlautbarte indes laut “Yemen Post“, dass sie unermüdlich arbeite um Dominik N. freizubekommen. Offizielle wollten sich jedoch nicht näher zum Stand der Vermittlungsversuche äußern, nur dass sie den Fall eng verfolgen würden.

Dominik N. war am 21. Dezember gemeinsam mit einem Paar aus Finnland mitten in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa verschleppt worden. Augenzeugen berichteten, dass die drei auf dem Tahrir-Platz von bewaffneten Männern in ein Auto gezerrt worden seien.

Am 21. Februar war auf dem Internetportal YouTube eine Video veröffentlicht worden, in dem der Österreicher an die Regierungen des Jemen, Österreichs und anderer Staaten appellierte, die Lösegeldforderungen seiner Entführer zu erfüllen. Laut Außenministerium handelte es sich dabei um das erste Lebenszeichen seit der Entführung. Das Video sei authentisch, hieß es. Ein kleines österreichisches Team aus Sicherheitsleuten und Diplomaten sei im Jemen, um sich dort mit den jemenitischen Stellen sowie mit einem finnischen Team und EU-Vertretern zu koordinieren und auch Druck zu machen.

Am Mittwoch veröffentlichte die Familie von Dominik N. ein Video auf YouTube. Vater Josef N. meinte darin: "Im Namen der engsten Familie Dominiks, die mich hier umgibt, bitte ich eindringlich um eine rasche und unversehrte Freilassung meines Sohnes." Dominiks Mutter, die einen Schleier trug, ergänzte unter Tränen: "Ich flehe Sie an, meinen Sohn seiner Familie wiederzugeben."


 


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