Ergebnis der Autopsie

Jogger tötet Puma mit bloßen Händen: War alles ganz anders?

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Autopsie klärt auf: So konnte der Jogger den Todeskampf wirklich gewinnen.

Diese Geschichte sorgte im Februar weltweit für Aufsehen. Travis Kauffmann war bei einer Lauftour durch den Wald im US-Bundesstaat Colorado auf einen Berglöwen gestoßen. „Ich hörte ein paar Tannennadeln hinter mir rascheln, hielt an und drehte mich um", sagte der 31-Jährige. Da habe er den Puma auf sich zu rennen sehen.
 

Luft abgedrückt

Wie es Wanderern in der freien Natur in den USA beigebracht wird, hob Kauffman die Arme und schrie, um das Raubtier abzuschrecken. "Leider rannte es weiter und dann stürzte es sich auf mich und ... seine Kiefer rammten sich in meine Hand und mein Handgelenk", erzählte der eher schmal gebaute Mann. Im Kampf rollten Puma und Kauffman einen Weg hinab.
 
Schließlich gewann Kauffmann die Oberhand, wie er schilderte. Der Puma habe auf dem Rücken gelegen, und er habe die Hinterbeine mit seinen Füßen fixieren können. Dann habe er dem Puma mit einem Stein auf den Schädel geschlagen, sei auf seinen Hals gesprungen und habe dem Tier die Luft abgedrückt.
 
Nach ein paar Minuten habe er gedacht, mit dem Puma sei es vorbei - "aber dann griff er weiter an" und habe ihm einige weitere Kratzer zugefügt. Nach ein paar weiteren Minuten habe der Puma "sich endlich nicht mehr gerührt". Der gesamte Kampf dauerte laut Kauffman etwa zehn Minuten. Danach habe er gefürchtet, dass ihm weitere Pumas auflauerten.
 

Baby-Puma

 
Die örtliche Umweltbehörde hat nun die Ergebnisse der Autopsie bekannt gegeben. Kauffman kämpfte demnach keineswegs gegen einen ausgewachsenen Berglöwen, sondern gegen einen Baby-Puma, der mutmaßlich sogar ein Waisenjunges war. Das Tier wog wohl nicht mehr als 18 Kilo und war erst vier Monate alt. Die Todesursache war stumpfe Gewalteinwirkung und Strangulation. Experten stellen aber weiterhin klar, dass der US-Jogger nichts falsch gemacht hat. 
 
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