Ukraine-Krise

Kampfflugzeuge über Donezk

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NATO: Tausende russische Soldaten sind von der Grenze abgezogen.

In der ostukrainischen Stadt Donezk sind erneut Schüsse gefallen. Über der Stadt kreisten Kampfflugzeuge, wie örtliche Internetportale am Mittwoch berichteten. Die Lage war angespannt. Bürgermeister Alexander Lukjantschenko empfahl den Einwohnern der Millionenstadt, aus Sicherheitsgründen zu Hause zu bleiben sowie Fenster und Balkone zu meiden.

Die prowestliche Führung in Kiew geht in der Region mit einer "Anti-Terror-Operation" gegen prorussische Kräfte vor, die die Industriemetropole weitgehend kontrollieren. Die Separatisten behaupteten, sie hätten den Flughafen zurückerobert. Eine unabhängige Bestätigung dafür gab es zunächst nicht.

Demgegenüber sagte Militärsprecher Wladislaw Selesnjow, dass Sicherheitskräfte in der Nähe des Flughafens einen mit Waffen beladenen Bus gestoppt hätten. Dabei seien mehrere Panzerfäuste sichergestellt worden.

Soldaten abgezogen

Russland hat nach Erkenntnissen der NATO mehrere Tausend Soldaten aus dem Grenzgebiet zur Ukraine abgezogen. "Die Aktivitäten, die wir beobachten, deuten auf einen langsamen Rückzug der Kräfte hin", sagte ein Offizier, der nicht genannt werden wollte, am Mittwoch. Zehntausende russische Soldaten hielten sich aber weiterhin in dem Gebiet auf und seien in der Lage, kurzfristig eingesetzt zu werden.

Frühere Schätzungen der NATO gingen von rund 40.000 russischen Soldaten an der ukrainischen Grenze aus. Am Dienstag hatte es in NATO-Kreisen geheißen, es gebe Hinweise darauf, dass Ausrüstungen verpackt beziehungsweise für den Transport vorbereitet würden.

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