Kopf-an-Kopf-Rennen

Kanadier wählen neues Parlament - Premier Trudeau muss zittern

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Zuletzt waren Liberale und Konservative bei Umfragen etwa gleichauf.

Ottawa. 27 Millionen Kanadier sind am Montag dazu aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Im flächenmäßig zweitgrößten Land der Erde deutete sich dabei zuletzt ein enges Rennen zwischen den Liberalen von Ministerpräsident Justin Trudeau und den Konservativen mit Spitzenkandidat Andrew Scheer an.
 
Ziel der beiden Parteien sind mindestens 170 Sitze im Parlament in der Hauptstadt Ottawa, was der absoluten Mehrheit der Mandate für die 338 Wahlkreise entspricht. Die Abgeordneten werden per Direktwahl nach dem Mehrheitsprinzip gewählt.
 
Zuletzt waren Liberale und Konservative bei Umfragen etwa gleichauf, lagen aber deutlich unter einer absoluten Mehrheit im Parlament. Falls eine ebenfalls mögliche Minderheitsregierung nötig würde, wären Trudeau oder Scheer auf die Duldung durch kleinere Parteien angewiesen. Unter ihnen waren die Sozialdemokraten von Jagmeet Singh zuletzt im Aufwind. Diese stehen wie die Grünen den Liberalen politisch näher. Auch die Regionalpartei Bloc Québécois könnte am Ende ausschlaggebend sein.
 
Trudeau führt die Regierung des nordamerikanischen Landes mit 37 Millionen Einwohnern seit 2015 mit einer absoluten Mehrheit. Seine Bilanz nach vier Jahren ist jedoch durchwachsen. Mit ersten Wahlergebnissen wird am Dienstagmorgen deutscher Zeit gerechnet.
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