Volksabstimmung/Spanien

Katalonien: Proteste dauern an - Zeltlager in Barcelona

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Die Stimmung entspannt sich leicht.

Neun Tage vor dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien haben in der Nacht auf Freitag erneut Hunderte Menschen für das Recht auf die Volksabstimmung demonstriert. Sie harrten vor dem Justizpalast von Barcelona aus, um die Freilassung von 14 separatistischen Politikern und Beamten zu fordern, die am Mittwoch festgenommen worden waren.

Die Stimmung sei aber nicht mehr so angespannt wie in den Vortagen gewesen, berichtete das spanische Fernsehen in der Früh. Viele Demonstranten hätten stundenlang getanzt und gesungen, während sie Spruchbänder und die "Estelada" schwenkten - die Flagge der Unabhängigkeitsbewegung der Region. Andere hätten ein Zeltlager errichtet, um die Proteste auch in den kommenden Tagen fortzuführen. Im Laufe des Donnerstags hätten mindestens 20.000 Demonstranten an den Kundgebungen teilgenommen, berichtete die Zeitung "El Diario".

Notfallplan
Die Zentralregierung in Madrid will die Abstimmung über die Abspaltung der wirtschaftsstarken Region um jeden Preis verhindern. Die katalanische Regionalregierung von Carles Puigdemont hat hingegen angekündigt, das vom Verfassungsgericht untersagte Referendum auch gegen den Willen Madrids durchzuführen. Er habe einen "Notfallplan, um die Volksbefragung zu garantieren", betonte Puigdemont.
 

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