Gründe unklar

Kim Jong Il auf Besuch in China

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Der nordkoreanische Diktator reiste mit seinem Sohn ins Nachbarland.

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Il ist südkoreanischen Medienberichten zufolge offenbar zu einem Besuch nach China gereist. Es gebe Hinweise darauf, dass Kim am Donnerstagmorgen in die benachbarte Volksrepublik gereist sei, sagte ein namentlich nicht genannter südkoreanischer Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur Yonhap. Der Grund und das genaue Ziel des Besuches seien noch unklar. Kims jüngster Sohn und wahrscheinlicher Nachfolger Kim Jong-un (Kim Jong-woon) soll seinen Vater nach China begleitet haben.

Im Mai war Kim für fünf Tage nach China gereist und hatte sich bei seiner ersten Auslandsreise seit mehr als vier Jahren mit dem chinesischen Präsidenten Hu Jintao getroffen. Bei den Gesprächen war es um das umstrittene Atomprogramm Nordkoreas gegangen. China ist der engste Verbündete des kommunistischen Nordkorea, ein wichtiger Geldgeber sowie Hauptlieferant für Treibstoff und Lebensmittel für das abgeschottete Nachbarland.

Carter in Nordkorea
Zuvor hatte es Spekulationen gegeben, dass Kim in Pjöngjang mit dem früheren US-Präsidenten Jimmy Carter zusammentreffen könnte. Carter war am Mittwoch in das kommunistische Land gereist, um sich für die Freilassung eines dort wegen illegalen Grenzübertritts inhaftierten Landsmannes einzusetzen.

Der 68 Jahre alte Kim gilt als gesundheitlich stark angeschlagen. Im Sommer 2008 soll er einen Schlaganfall erlitten haben. Es wird seit langem darüber spekuliert, dass er seinen jüngsten Sohn zu seinem Nachfolger machen wird.

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