Keine Hilfe geleistet

Lkw-Fahrer filmte Todeskampf von Biker

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Der Motorradfahrer verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er konnte nicht mehr gerettet werden.

Am Dienstag kam es auf der A8 in Bayern zu einem tödlichen Unfall: Ein 59-Jähriger war mit zwei Bikerfreunden auf dem Weg nach Österreich, als er plötzlich beim Wechsel der Fahrspur die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Wie "Merkur.de" unter Berufung auf die Polizei berichtet, sei er gegen die Leitplanke geprallt und noch am Unfallort seinen Verletzungen erlegen.

Seine Freunde, die den Unfall beobachteten, erlitten einen Schock und mussten von den Rettungskräften und einem Kriseninterventionsteam betreut werden.

Gaffer filmte Todeskampf

Sofort nach dem Unfall wurde ein Ermittlungsverfahren gegen einen Lastwagenfahrer eingeleitet, der aus seinem Fahrzeug gestiegen war und die Ersthelfer beim Versuch, das Leben des Verunglückten zu retten, filmte. Die Polizei nahm ihm das Smartphone ab und erstattete Anzeige wegen Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung und der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen.

In letzter Zeit kommt es vermehrt vor, dass Gaffer Rettungseinsätze behindern bzw. Unfälle lieber filmen als Erste Hilfe zu leisten. Dieses Handeln ist auch in Österreich strafbar.

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