Ministerin Rudd:

London-Attentäter wohl kein "einsamer Wolf"

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Es gebe derzeit trotz Bekennerschreiben keine Hinweise auf Verbindungen zum IS.

Der Attentäter von London war wohl kein Einzeltäter. Die Festnahme eines zweiten Verdächtigen am späten Samstagabend weise darauf hin, dass es sich nicht um einen "einsamen Wolf" handle, sagte die britische Innenministerin Amber Rudd am Sonntag im BBC-Fernsehen. Bei einem Anschlag auf die Londoner U-Bahn waren am Freitag 30 Menschen verletzt worden.

Ein 18-Jähriger war am Samstagfrüh am Hafen in Dover festgenommen worden. Am späten Abend kam die Festnahme eines 21-jährigen Mannes in London hinzu.

Bekennerschreiben im Internet

Rudd sagte, noch sei es zu früh für abschließende Aussagen. Zurückhaltend äußerte sich die Innenministerin zu der Frage, ob tatsächlich die IS-Terrormiliz hinter dem Anschlag steckt. Ein entsprechendes Bekennerschreiben kursierte im Internet. "Es ist unvermeidbar, dass sich der sogenannte Islamische Staat, oder Daesch, zu Wort meldet und versucht, die Verantwortung zu übernehmen. Wir haben noch keine Hinweise, die das nahelegen", sagte Rudd.

Bei dem Anschlag war eine selbstgebaute Bombe in einer voll besetzten U-Bahn nahe der oberirdischen Haltestelle Parsons Green explodiert. Durch den Feuerball und anschließendes Gedränge wurden 30 Menschen verletzt, eines der Opfer war am Sonntag noch im Krankenhaus.

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