Heute wählt Frankreich

Macron vor nächstem Triumph

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Macron-Effekt zieht: Seine Partei könnte stärkste Parlamentsmehrheit seit 1968 erhalten.

„Welle oder Tsunami“, titelte gestern die französische Zeitung Libération vor den heutigen Parlamentswahlen über den neuen französischen Präsidenten. Denn nach seinem ersten Coup vor vier Wochen in der Stichwahl gegen Marine Le Pen, könnte Emmanuel Macron heute vor seinem nächsten Triumph stehen: Mit seiner erst wenige Monate alten Bewegung La République en Marche (LREM) soll er laut Umfragen in der ersten Runde der Parlamentswahlen bereits rund 31 Prozent der Stimmen holen können. Seine junge Partei würde damit klar Erster.

Der rechtsextreme Front National, der monatelang als klarer Favorit galt, liegt in letzten Umfragen nur noch bei 17 Prozent. Seit ihrer Niederlage gegen Macron am 7. Mai steckt Marine Le Pens Partei (siehe rechts) in der Krise.

Absolute

Im entscheidenden zweiten Wahlgang am 18. Juni könnte Macrons Partei mit bis zu 427 der 577 Sitze in der Nationalversammlung die absolute Mehrheit ergattern. Eine solch satte Mehrheit konnte zuletzt 1968 nur Charles de Gaulle erreichen.

Ermittlungen

Ermittlungen gegen einen von Macrons Minister wegen mutmaßlicher Scheingeschäfte können die Beliebtheit des Präsidenten in Frankreich offenbar nicht schmälern.

Krise und tiefe Risse im Front National von Marine Le Pen

Marine Le Pen könnte bei heutiger Parlamentswahl nur Dritte werden.

In der heutigen ersten Runde der Parlamentswahlen in Frankreich könnte Marine Le Pen die nächste herbe Enttäuschung erleben. Laut Umfragen liegt ihr Front National mit 17 Prozent hinter Macron und den Républicains (Konservativen).

Richtungsstreit

Seit sie gegen Emmanuel Macron am 7. Mai deutlich verloren hatte, tobt in ihren Reihen ein Richtungsstreit über die Linie. Le Pens radikale Anti-EU-Parolen hätten der Partei geschadet, sagen Parteifreunde. Nach den Parlamentswahlen könnte der Konflikt eskalieren.

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