Mönche & Weltliche

Massendemo gegen Militärjunta in Burma

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20.000 Menschen, buddhistische Mönche und Zivilpersonen, gingen am Sonntag in Rangun friedlich auf die Straßen.

In der burmesischen Metropole Rangun haben am Sonntag rund 20.000 Menschen gegen das herrschende Militärregime demonstriert. Nach Angaben von Augenzeugen marschierten etwa 10.000 buddhistische Mönche durch die Straßen der größten Stadt des Landes, gefolgt von ebenso vielen Unterstützern. Die Mönche stehen an der Spitze der friedlichen Protestbewegung gegen das seit 45 Jahren diktatorisch regierende Militär.

Begonnen hatten die Proteste, nachdem Mitte August die Treibstoffpreise sowie die Transportkosten für den öffentlichen Verkehr drastisch erhöht worden waren. 1988 hatte das burmesische Militär bei der Niederschlagung der Demokratiebewegung ein Blutbad mit Tausenden von Toten angerichtet. Rangun hat den Rang der burmesischen Hauptstadt verloren, seitdem die Junta unter Generalissimus Than Shwe den Regierungssitz in die 400 Kilometer nördlich gelegene neue Hauptstadt Naypyidaw verlegt hat.

Demos breiten sich aus
Zunächst hatten sich etwa 5000 Mönche und andere Demonstranten bei der berühmten goldenen Shwedagon-Pagode, dem bedeutendsten buddhistischen Heiligtum in ganz Asien, versammelt. Die Menge schwoll dann innerhalb einer Stunde auf 20.000 Menschen an. In der zweitgrößten Stadt des Landes, der ehemaligen Königsresidenz Mandalay, einer Hochburg des buddhistischen Klerus, demonstrierten fünfhundert Menschen.

Seit vergangenem Montag gehen in Burma täglich Mönche zu friedlichen Protesten gegen die Militärdiktatur auf die Straße.

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