Tibet-Krise

Mehrere Tote bei Unruhen in China

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Exiltibeter sprechen von bis zu sehcs Toten und 30 Verletzten in Sichuan.

Bei den Protesten von Tibetern in Südwestchina sind möglicherweise mehr Menschen ums Leben gekommen als bisher bekannt. Verschiedene exiltibetische Quellen berichteten am Dienstag von zwei bis vermutlich sogar sechs Toten und rund 30 Verletzten. Chinesische Sicherheitskräfte hätten am Montag in Luhuo in der Präfektur Ganzi (Provinz Sichuan) das Feuer auf demonstrierenden Tibeter eröffnet.

Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua bestätigte die "Zusammenstöße" mit einigen Dutzend Menschen, darunter auch Mönche. Ein Demonstrant sei getötet und fünf Polizisten verletzt worden. Die Proteste hätten sich entwickelt, nachdem in einem Flugblatt eine Selbstverbrennung angekündigt worden war. Die Menschenmenge habe eine Polizeistation mit Steinen und Knüppeln angegriffen.

Einige Tausend sollen sich an den Protesten beteiligt haben. Sie hätten ein Ende der chinesischen Herrschaft über die Tibeter und die Rückkehr des Dalai Lamas, ihres im indischen Exil lebenden religiösen Oberhauptes, gefordert, berichtete der US-amerikanische Sender Radio Free Asia (RFA). Die Demonstranten hätten auch chinesische Läden und Einrichtungen angegriffen und zerstört.

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