Angriff auf Iraner im Irak:

Mehrere Tote und zahlreiche Verletzte

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Flüchtlingslager Camp Liberty mit Granatwerfern beschossen

Bei einem Granatenangriff auf das Flüchtlingslager Camp Liberty nahe der irakischen Hauptstadt Bagdad sind am Samstag mehrere Bewohner des Lagers getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. Ein Sprecher des Innenministeriums sprach von mindestens fünf Toten und 40 Verletzten unter den iranischen Insassen des Lagers. Iranische Oppositionsgruppen meldeten bis zu zehn Tote und hundert Verletzte. Nach Angaben der UN-Sprecherin Eliana Nabaa gab es auch mehrere verletzte irakische Polizisten.

Bereits seit dem iranisch-irakischen Krieg von 1980 bis 1988 halten sich große Flüchtlingsgruppen von Iranern im Irak auf. Sie wurden von dem damaligen irakischen Machthaber Saddam Hussein unterstützt, um Attacken auf das Nachbarland vorzubereiten.

Im vergangenen Jahr wurden zahlreiche iranische Flüchtlinge in das Camp Liberty umgesiedelt, um ihre Ausreise vorzubereiten. In einer Abmachung zwischen dem Irak und der UNO wurde die Aussiedlung von 3000 iranischen Flüchtlingen vereinbart. Der oppositionelle Nationale Widerstandsrat des Iran macht die Regierung in Teheran für Angriffe auf die Flüchtlingslager im Irak verantwortlich.
 

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