Leben im All

Meteorit deutet auf Leben auf Mars hin

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Kohlenstoffverbindungen beleben die These vom Leben im All neu.

Ein kleiner Meteorit vom Mars, der vor drei Jahren auf die Erde prallte, gibt der Diskussion um Leben auf dem Roten Planeten neue Nahrung. Denn in Rissen des Gesteins analysierte eine internationale Forschergruppe organische Kohlenstoffverbindungen, die Überreste biologischer Prozesse sein könnten.

Keine andere Erklärung
Dies könne auf früheres Leben auf dem Roten Planeten hindeuten, heißt es in der Studie, die in der Fachzeitschrift "Meteoritics and Planetary Sciences" veröffentlicht wurde. "Derzeit gibt es keine andere Erklärung, die uns mehr überzeugt", betonte Philippe Gillet von der Schweizer Polytechnik-Hochschule in Lausanne, die an der Untersuchung beteiligt war. Außerdem haben daran Wissenschafter aus Deutschland, China und Japan teilgenommen. Der kleine Meteorit, der nach seiner Aufprallstelle in der marokkanischen Wüste "Tissint" getauft wurde, landete dort am 18. Juli 2011. Er hatte sich den Forschern zufolge nach einem Asteroideneinschlag vom Mars gelöst.

Den Analysen zufolge drang eine an "organischen Elementen reiche Flüssigkeit", die Vorläufern des irdischen Erdöls ähnelt, in Risse des Gesteins, als dieses noch zum Mars gehörte. Allerdings sei es schwierig, dies mit völliger Gewissheit zu behaupten, räumte Gillet ein. Für Studien, die zu anderen Ergebnissen gelangten, sei er "völlig offen". Die ersten Analysen seien immerhin geeignet, die Diskussion über eine mögliche "biologische Aktivität auf dem Mars - zumindest in der Vergangenheit - neu zu beleben".
 

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