Hochwasser-Chaos

Millionen Tiere verenden in Pakistan

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Ganze Viehgenerationen sind gefährdet. Futter und Medizin dringend benötigt.

Der Flutkatastrophe in Pakistan sind hunderttausende Kühe, Schafe, Büffel und Gänse zum Opfer gefallen, Millionen brauchen dringend Futter und Medizin. Ganze Viehgenerationen in dicht besiedelten Gebieten seien gefährdet, hielt die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FA0) am Freitag in Rom fest. Die FAO prüft derzeit, welche Futterreserven es in den Flutgebieten überhaupt noch gibt, um ihre Hilfe für die schwer geschädigte Landwirtschaft dann daran auszurichten.

"Tiere zum finanziellen Überleben wichtig"
Zahllose Tiere seien gestorben, weil die Menschen sie bei Evakuierungsaktionen zurücklassen mussten, erklärt Simon Mack von der FAO-Abteilung für Viehzucht: "Hühner, Gänse und Schafe kann man noch mit in ein Boot nehmen, einen Büffel oder eine Kuh aber nicht." In manchen schwer betroffenen Regionen habe es für den gesamten Hühnerbestand keinerlei Rettung mehr gegeben, Millionen Tiere seien umgekommen. Auf Fotos aus den Überschwemmungsgebieten sehe man, wie gerettete Menschen noch ihr Federvieh an sich pressten. "Die Tiere sind für arme Leute zum finanziellen Überleben wichtig", so die FAO.

Die Vereinten Nationen haben um internationale Spenden in Höhe von 5,7 Millionen Dollar (4,4 Millionen Euro) für Nothilfe bei den Tieren gebeten. Die FAO stellte zunächst 1,4 Millionen Dollar für Tierfutter und Impfstoffe bereit. "Wir sind noch dabei zu ermitteln, was an Nahrung im Land noch vorhanden ist", erklärte Mack. Dann könne man beginnen, das Viehfutter dorthin zu bringen, wo es am dringendsten benötigt werde. Dies werde eine Herausforderung sein wegen der Schäden, die die Fluten an der Infrastruktur hinterlassen hätten.´

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