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44 Tote, 7.000 Gebäude zerstört

Schlimmstes Feuer in der Geschichte der USA

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Infernos in Kalifornien: Angst vor neuerlichem Auffrischen der "Höllenwinde".

Mit mindestens 44 Todesopfern ist der verheerende Waldbrand der schlimmste Feuersturm in der Geschichte Kaliforniens – mit einem Ausmaß tödlicher Zerstörung, das an einen Hollywood-Katastrophenfilm erinnert.  Der Sheriff des nordkalifornischen Bezirks Butte, Kory Honea, sagte am Montag, es seien die Leichen von 13 weiteren Opfern geborgen worden. Damit stieg die Zahl der Todesopfer infolge des "Camp Fire" genannten Waldbrandes auf 42. Darüber hinaus waren im von Flammen heimgesuchten Küstenort Malibu zwei Menschen tot aufgefunden worden.
 

Video zum Thema: Kalifornien: Gouverneur zur Feuerhölle

 

Die Feuer wüten nördlich von Sacramento und vor allem auch rund um die Promi-Enklave Malibu, wo zahlreiche Villen von Stars ein Raub der Flammen wurden. Das „Camp Fire“ in Nordkalifornien wurde zum tödlichsten und zerstörerischsten Waldbrand aller Zeiten: 44 Tote wurden bisher geborgen, mehr als 200 Personen sind noch vermisst.

Von vielen verkohlten Leichen blieben nur mehr Knochenfragmente übrig, zahlreiche Opfer verbrannten bei lebendigem Leib in ihren Autos bei der Flucht aus der Flammenhölle. Der Ort Paradise (27.000 Einwohner) wurde ausradiert, 6.700 Gebäude brannten ab.

Nur zehn Prozent der Häuser überstanden hier das Inferno.

Kalifornien Waldbrand Malibu
© APA/AFP/ROBYN BECK

Schlimmstes Feuer in der Geschichte der USA
© APA

Malibu komplett zerstört

 

Dramatisch bleibt die Lage auch in Malibu: Hier starben bisher zwei Menschen. Filmstar Gerard Butler zeigte auf Social Media einen Rundgang durch die glosende Brandruine seiner niedergebrannten Villa.

Abgebrannt sind auch die Millionen-Häuser der Sänger Miley Cyrus und Robin Thicke, evakuiert wurden die Anwesen von Lady Gaga, Will Smith sowie Kim Kardashian und Kanye West.  Eine Fläche von 441 Quadratkilometern brannte bisher nieder. 300.000 Menschen mussten evakuiert werden.

Waldbrände Kalifornien
© APA/AFP/ROBYN BECK

8.000 Feuerwehrleute sind im Einsatz

Am Montag wurde mit einem Auffrischen der gefürchteten Santa-Ana-Höllenwinde gerechnet. Windböen von bis zu 110 km/h waren prognostiziert. Die extremen Feuerstürme in Kalifornien werden auf den Klimawandel zurückgeführt: Einige der schlimmsten acht Feuerinfernos aller Zeiten passierten seit dem Beginn des Vorjahres. 

Kalifornien Waldbrand Malibu
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Video zum Thema: Waldbrände: Fellner! Live aus Kalifornien

 

Betroffene bekommen Finanzhilfe vom Bund

Die Betroffenen der verheerenden Brände im US-Bundesstaat Kalifornien sollen finanzielle Unterstützung vom Bund bekommen. Das entschied US-Präsident Donald Trump am Montag, wie das Weiße Haus am Abend (Ortszeit) in Washington mitteilte.

Unter anderem können demnach Menschen, deren Häuser oder Geschäfte abgebrannt sind, finanzielle Hilfen des Bundes beantragen - etwa um eine vorübergehende Unterkunft oder Reparaturen zu bezahlen. Die Unterstützung solle Aufbauhilfen des Bundesstaates und auf lokaler Ebene ergänzen, hieß es.


Kalifornien Waldbrand Malibu
© APA/AFP/ROBYN BECK

 

Trump wollte schnell reagieren

Trump schrieb bei Twitter, er habe schnell reagieren wollen, um das Leiden der Betroffenen etwas zu mildern. Er stehe allen Betroffenen bei. Der Gouverneur von Kalifornien, Jerry Brown, hatte die Unterstützung des Bundes angefordert.

Video zum Thema: Monster-Feuer: Finanzhilfe vom Bund


Seit Donnerstag wüten gewaltige Feuer im Norden und Süden Kaliforniens. Die großflächigen Brände haben bereits Hunderte Quadratkilometer Wald verkohlt und Tausende Häuser zerstört. Mindestens 44 Menschen kamen bisher ums Leben.

Trump hatte sich am Wochenende mit einem Kommentar zu den Bränden viel Kritik eingehandelt. Er hatte Behörden in Kalifornien Versäumnisse und Fehler beim Forstmanagement vorgeworfen und mit dem Entzug von Bundesmitteln gedroht - während die Einsatzkräfte dort gegen die Flammen kämpften und Bewohner um ihr Leben bangten. Das hatte viel Empörung ausgelöst.

 
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 18:22

Schreckliche Fotos der Verwüstung

Die gesamte Umgebung der Brände ist in Asche gehüllt.

 13:39

Kim Kardashian und Kanye West löschten privat

Mit privaten Feuerwehrleuten haben Rapper Kanye West und seine Ehefrau Kim Kardashian ihre Villa in Kalifornien einem Medienbericht zufolge vor den verheerenden Waldbränden geschützt - und die Häuser der Nachbarn gleich mit. Die Villa im Wert von 60 Millionen Dollar (53 Mio. Euro) liegt am Ende einer Sackgasse und grenzt an ein Feld. Ein Dominoeffekt hätte gedroht, wenn sie Feuer gefangen hätte.

Laut Onlinemagazin "TMZ.com" war das gefürchtete "Woolsey"-Feuer nordwestlich von Los Angeles am Wochenende auf das Anwesen in Hidden Hills vorgerückt. Ein mit Schläuchen ausgerüstetes Löschteam sei gekommen und habe pausenlos Gräben ausgehoben, um die Feuersbrunst zu bremsen. Nachbarn sagten dem Magazin, sie seien den Wests sehr dankbar für den von ihnen georderten Einsatz. Die Familie selbst sei der Evakuierung des Wohnviertels in ein Hotel gezogen.

Kim Kardashian & Kanye West © Getty Images

 13:36

So sieht die Fahrt durch die Feuerhölle aus

 10:40

Winde fachen Feuer weiter an

Auch in Südkalifornien blieb die Lage angespannt. Aufkommende Winde fachten die Flammen neu an. Insbesondere das "Woolsey"-Feuer nordwestlich von Los Angeles richtete viel Zerstörung an - unter anderem in Malibu, wo viele Prominente leben. Dort wurden bisher mehrere Hundert Häuser zerstört. Nach offiziellen Angaben sind aber 57.000 Gebäude vom Feuer bedroht.

 10:07

ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner berichtet vor Ort

 10:06

Kalifornien kommt immer noch nicht zur Ruhe

Die verheerenden Flammen fressen sich weiter durch den Sonnenstaat in den USA. Mittlerweile stieg die Zahl der Toten auf mindestens 44. Es gilt mittlerweile als das tödlichste Feuer in der Geschichte der USA.