Flugzeug rast über Startbahn

Moskau: Tote und Verletzte bei Notlandung

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Alle Motoren versagten - die vollbesetzte Maschine musste notlanden.

Bei einer extrem harten Notlandung eines voll besetzten Flugzeugs sind in Moskau mindestens zwei Passagiere getötet und 40 weitere verletzt worden. An dem Tupolew-Flugzeug vom Typ Tu-154 hätten am Samstag beim Start vom Flughafen Domodedowo alle drei Motoren versagt. Das teilte das Zivilschutzministerium nach Angaben der Agentur Interfax mit.

Über Startbahn hinausgeschossen
Die russische Maschine mit mehr als 170 Menschen an Bord schoss über die Startbahn hinaus und landete auf einem Feld. Die Ursache des Unglücks war zunächst unklar. Generalstaatsanwalt Juri Tschaika stellte die Ermittlungen unter seine Kontrolle. Nach Angaben der Behörden kamen die meisten der 163 Passagiere und 9 Besatzungsmitglieder mit dem Schrecken davon.

Das Flugzeug gehörte der Dagestanischen Fluggesellschaft. Die Tupolew hätte nach Machatschkala fliegen sollen, die Hauptstadt der russischen Teilrepublik Dagestan im Konfliktgebiet Nordkaukasus. Der Betrieb auf dem großen Airport laufe ungeachtet des Unglücks weiter wie geplant, sagte Flughafen-Sprecherin Jelena Galanowa. Die Flüge würden über das zweite Rollfeld abgewickelt.

Das dreistrahlige Mittelstreckenflugzeug Tupolew-154 ist das größte dieser aus Sowjetzeiten stammenden Marke. Es absolvierte seinen Jungfernflug 1968 und ging 1972 bei der staatlichen sowjetischen Fluggesellschaft Aeroflot in den Dienst. Im April war eine Tu-154 mit dem polnischen Präsidenten Lech Kaczynski an Bord in der Nähe der russischen Stadt Smolensk abgestürzt. Alle 96 Insassen starben damals.
 

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