IS-Experte Kizilhan

"Muslime müssen viel mehr aufstehen und aufschreien"

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IS-Experte Jan Kizilhan erläuterte seine Sicht auf die IS-Terrormiliz.

Am Dienstagabend wurden im ZDF bei "Markus Lanz" die jüngsten Anschläge in Manchester und London diskutiert. Der Psychologe und IS-Experten Jan Kizilhan bekam für seine Erläuterungen besonders viel zustimmenden Applaus.

"Dort, wo sie zuschlagen können, werden sie zuschlagen"

"Der Terror ist angekommen" - darauf müsse sich die westliche Welt nun vorbereiten. "Dort, wo sie zuschlagen können, werden sie zuschlagen", erklärte Kizilhan. In Europa sei das Ziel der radikalen Islamisten einerseits, neue Anhänger zu rekrutieren und andererseits, die Gesellschaft zu spalten. Der Islam stecke außerdem in einer "tiefen Krise", da sich die Menschen zwar weiterentwickeln würden, die Religion sich aber nicht anpasse.

"Das hat nichts mit unserer Religion zu tun"

In Hinsicht auf die etwa 130 Imame in Großbritannien, die den Attentätern von London das Totengebet verweigern wollen, erklärte der IS-Experte: "Muslime müssen viel mehr aufstehen und aufschreien und sagen: 'Das hat nichts mit unserer Religion zu tun.'" Es sei wichtig, dass mehr Zeichen dieser Art aus der muslimischen Welt kommen.

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