Blutbad von Homs

Mutmaßlicher syrischer IS-Terrorist in Ungarn festgenommen

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Ein hochrangiger mutmaßlicher "IS-Henker" sitzt in Ungarn in Haft. 

Es handelt sich um den Syrer Hassan F. Er wird beschuldigt, an Kämpfen der Terrormiliz "Islamischen Staat" (IS) in Syrien und am Blutbad von Homs teilgenommen zu haben. Laut Information der ungarischen Anti-Terror-Einheit TEK habe sich dieser Verdacht laut Aufklärungsdaten bestätigt.
 
Wie TEK-Direktor Janos Hajdu am Dienstag im Staatsfernsehen M1 betonte, bestritt der 27-Jährige vor Gericht seine Schuld. Er habe angegeben, ein griechischer Geheimdienstagent zu sein, der bei der Festnahme von Jihadisten geholfen habe. Laut dem Sicherheitsexperten Jozsef Horvath hat kein Geheimdienst Interesse daran, mit einem IS-Führer zu kooperieren. Der Syrer war am 22. März nach Anzeige durch TEK von der Budapester Fahndungs-Staatsanwaltschaft in Haft genommen worden.
 
TEK kooperierte bei ihrer Aufklärung mit Europol sowie Geheimdiensten anderer Staaten. Laut dem Internetportal "24.hu" sei es der belgische Geheimdienst gewesen, der den Syrer identifizierte und die einschlägigen Dokumente an TEK übergab. Laut Budapester Staatsanwaltschaft soll Hassan F. 2016 im syrischen Homs 20 Menschen ermordet und Selbstmordanschläge organisiert haben.
 
 Zuvor hatte Hassan F. 2016 in Griechenland den Flüchtlingsstatus erhalten und mit diesem Dokument verschiedene Länder Europas bereist. Den ungarischen Sicherheitsbehörden war Hassan F. erstmals im Dezember 2018 aufgefallen. Am Budapester Flughafen wurde er unter dem Verdacht des Menschenschmuggels festgenommen, da seine Begleiterin mit einem gefälschten Pass reiste. Der Syrer wurde rechtskräftig verurteilt und kam in das Abschiebelager in Nyirbator, wo er sich laut TEK bis zu seiner Festnahme wie ein IS-Kämpfer in Tiefschwarz kleidete und in ständigen Konflikt mit anderen Insassen des Lagers stand.
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