Würzburg

Nach Axt-Attentat: Shitstorm gegen Grünen-Politikerin

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Auf Twitter machte sie der Polizei Vorwürfe, weil sie den Attentäter getötet haben.

Am Montagabend attackierte ein 17-jähriger Afghane in einem bayrischen Zug bei Würzburg Passagiere mit einer Axt und mehreren Stichwaffen. Vier Personen wurden dabei schwer verletzt. Der Täter wurde auf der Flucht von der Polizei erschossen.

Die Bestürzung in Deutschland und im Ausland ist groß. Auch die Grüne-Bundestagsabgeordnete Renate Künast meldete sich zu Wort. Auf Twitter schrieb sie: „Tragisch und wir hoffen für die Verletzten. Wieso konnte der Angreifer nicht angriffsunfähig geschossen werden???? Fragen!“

Ein Tweet, der im Netz für Bestürzung sorgte. „Wieso machen Sie den Täter zum Opfer??? Fragen!“, schrieb einer. „Wer Unschuldige angreift mit klarer Tötungsabsicht muss damit rechnen, erschossen zu werden“, meint ein anderer.

Und nicht nur User aus der Zivilbevölkerung reagierten daraus. Sogar der Twitter-Account der Polizei Oberbayern Süd antwortete der Politikerin. „Ein Tweet mit "????" ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht gerecht.“ Darauf antwortete Künast sogar. Von einer Entschuldigung oder einem Rückzieher war allerdings nichts zu merken. „Besser ??? als !!! . Oder? Aber danke für die Reaktion“, schrieb sie.

 


 

ISIS bekennt sich zu Anschlag

Indes hat sich die Jihadistenmiliz „Islamischer Staat“ zu dem Anschlag bekannt. Es handelt sich um einen Afghanen, der als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling seit zwei Jahren in Bayern lebte. In seinem Zimmer wurde Polizeierkenntnissen zufolge eine handgemalte IS-Flagge gefunden. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sagte, dass er ein Einzeltäter gewesen sei. Es müsse noch geprüft werden, ob seine Tat einen islamistischen Hintergrund habe oder sich der Jugendliche "in allerletzter Zeit" selbst radikalisiert haben könnte.

Video zum Thema: Axt-Amoklauf in Zug: Mehrere Schwerverletzte

Axt-Attentat in Zug bei Würzburg

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