Nach Österreich-Vorbild

Salvini will in Italien wieder Bordelle einführen

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Der Lega-Chef nimmt sich Österreich als Vorbild.

Der italienische Innenminister Matteo Salvini wirbt um die Abschaffung des Verbots von Bordellen in Italien. Freudenhäuser, die seit den 1950er-Jahren verboten sind, sollten wieder geöffnet werden, forderte Salvini bei einem Besuch in der friaulischen Hafenstadt Monfalcone am Donnerstag. Italien solle sich an Österreich ein Beispiel nehmen.

Die Wiedereröffnung von Freudenhäusern sei nicht im Regierungsvertrag enthalten, da der Koalitionspartner der Rechtspartei Lega, die Fünf Sterne-Bewegung, damit nicht einverstanden sei. Die Wiedereinführung der Bordelle wäre jedoch ein Weg, um der Mafia den Prostitutionsmarkt zu entziehen, meinte der Innenminister laut der italienischen Nachrichtenagentur ANSA.
 

Freudenhäuser aus sanitärem Standpunkt sicherer

"Auch vom sanitären Standpunkt wäre es sicherer, Freudenhäuser wieder einzuführen. Das österreichische Beispiel ist meiner Ansicht nach das effizienteste", so Salvini.
 
Das Thema der Legalisierung der Prostitution ist in Italien seit Jahren heftig umstritten. Wegen des florierenden Straßenstrichs diskutiert man seit einigen Jahren über die Möglichkeit, Bordelle wieder zu eröffnen und sie genau zu kontrollieren. Schätzungen zufolge gibt es in Italien bis zu 100.000 Prostituierte, ein Drittel davon aus dem Ausland. Mehr als die Hälfte davon arbeitet auf der Straße.
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