Mega-Niederlage für May:

Unterhaus stimmt gegen Brexit-Plan

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391 stimmten gegen den Brexit, nur 242 für den Deal. 

Das britische Unterhaus hat am Dienstagabend das mit Brüssel ausgehandelte Brexit-Abkommen erneut abgelehnt. Bei der Abstimmung im Parlament von London sprachen sich 242 Abgeordnete für das von der konservativen Ministerpräsidentin Theresa May vorgelegte nachgebesserte Abkommen aus, es gab aber 391 Gegenstimmen.

 
Es ist bereits die zweite schwere Niederlage für den Deal, den May im vergangenen Jahr mit der EU vereinbart hatte. Die britische Regierungschefin hatte der EU am Montagabend neue Zusicherungen in der Frage der Nordirland-Grenze abgerungen.

So geht es jetzt weiter

Unterhaus stimmt gegen Brexit-Plan
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Britisches Parlament lehnte Abkommen mit EU erneut ab

Das britische Unterhaus hat am Dienstagabend das mit Brüssel ausgehandelte Brexit-Abkommen erneut abgelehnt. Bei der Abstimmung im Parlament von London sprachen sich 242 Abgeordnete für das von der konservativen Ministerpräsidentin Theresa May vorgelegte nachgebesserte Abkommen aus, es gab aber 391 Gegenstimmen.
 
Es ist bereits die zweite schwere Niederlage für den Deal, den May im vergangenen Jahr mit der EU vereinbart hatte. Die britische Regierungschefin hatte der EU am Montagabend neue Zusicherungen in der Frage der Nordirland-Grenze abgerungen.
 
Somit kommt es morgen zu einer weiteren Abstimmung, dieses Mal darüber, ob Großbritannien die EU ohne Vertrag verlassen soll.
 

Kurz über Votum im britischen Parlament enttäuscht

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat sich am Dienstag über das "Nein" bei der Abstimmung im britischen Parlament über ein nachgebesserte Brexit-Abkommen enttäuscht gezeigt. "Dieses erneute negative Parlamentsvotum bringt uns schon gefährlich nahe an das Brexit-Datum, ohne ein ordentlich vorbereitetes Austrittsszenario fertig zu haben", hieß es in einer der APA übermittelten Stellungnahme.
 
Der weitere Bewegungsspielraum in Brüssel und die Möglichkeit an Zugeständnissen seien nun "sehr eingeschränkt", wurde Kurz zitiert. "Niemand sollte sich ein No-Deal-Szenario wünschen. Ein Hard Brexit schadet der Europäischen Union, aber noch viel mehr Großbritannien." Österreich habe jedenfalls "alle Vorkehrungen getroffen, um auf einen Hard Brexit vorbereitet zu sein", ließ der Kanzler wissen. "Zugleich sollten wir offen dafür sein, den Brexit für ein paar Wochen zu verschieben, um einen Hard Brexit zu vermeiden. Eine Teilnahme von Großbritannien an den EU-Parlamentswahlen wäre allerdings absurd."
 
Das britische Unterhaus hatte zuvor das Brexit-Abkommen von Premierministerin Theresa May erneut abgelehnt. 391 Abgeordnete stimmten am Dienstagabend gegen den EU-Austrittsvertrag, 242 votierten dafür. Bereits Mitte Jänner hatten die Parlamentarier mit großer Mehrheit gegen den Vertrag gestimmt.

EU: Votum erhöht Risiko von ungeregeltem Austritt 

Die EU hat die erneute Ablehnung des Brexit-Abkommens im britischen Parlament "bedauert". Das Votum erhöhe die Wahrscheinlichkeit eines ungeregelten Austritts "deutlich", erklärte ein Sprecher von EU-Ratspräsident Donald Tusk am Dienstagabend. EU-Verhandlungsführer Michel Barnier schrieb auf Twitter, das Brexit-Problem könne nur in Großbritannien gelöst werden.
 
Das britische Unterhaus hatte zuvor das Brexit-Abkommen von Premierministerin Theresa May erneut abgelehnt. 391 Abgeordnete stimmten am Dienstagabend gegen den EU-Austrittsvertrag, 242 votierten dafür. Bereits Mitte Jänner hatten die Parlamentarier mit großer Mehrheit gegen den Vertrag gestimmt.

Corbyn erklärt Mays Vertrag für "tot"

Nach der erneuten Ablehnung des Brexit-Vertrags durch das Unterhaus in London hat der britische Oppositionsführer Jeremy Corbin das Abkommen für "tot" erklärt. "Ihr Vertrag, ihr Vorschlag, jener der Premierministerin, ist eindeutig tot", sagte Corbyn am Dienstagabend. Der Labour-Chef hatte zuvor zu einer Zurückweisung des von Premierministerin Theresa May mit der EU erzielten Deals aufgerufen.
 
Das Unterhaus sprach sich bei der Abstimmung am Dienstagabend klar das Brexit-Abkommen aus. 391 Abgeordnete stimmten gegen den EU-Austrittsvertrag, 242 votierten dafür. Bereits Mitte Jänner hatten die Parlamentarier mit großer Mehrheit gegen den Vertrag gestimmt.
 
May war am Montagabend nach Straßburg gereist und hatte sich von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EU-Chefunterhändler Michel Barnier in letzter Minute Zusicherungen zum Austrittsvertrag und zu einer politischen Erklärung zu den künftigen Beziehungen zur EU geben lassen. Bei den Zusicherungen ging es um die umstrittene Auffanglösung, mit der Grenzkontrollen zwischen der britischen Provinz Nordirland und dem EU-Mitglied Irland verhindert werden sollen. Der Backstop war in Mays konservativer Partei massive Ablehnung gestoßen.
 
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) ließ zu dem Votum über einen Sprecher mitteilen: "Die Zeit für einen geordneten Brexit, der im Interesse beider Seiten ist, wird knapp. Wir brauchen rasch Klarheit über den weiteren Kurs des Vereinigten Königreichs. Eine Fristverlängerung macht nur Sinn, wenn unmissverständlich erklärt wird, mit welchem Ziel diese eingeräumt werden."
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 20:31

Londoner Bürgermeister begrüßt das Ergebnis

 20:25

391 zu 242

391 Abgeordnete stimmten gegen Mays Brexit-Plan. Nur 242 unterstützten den Deal der Premierministerin. Zur Erinnerung: Der Brexit wurde zwei lange Jahre lang ausverhandelt. Die Abgeordneten sagten trotzdem "No".

 20:15

Chaos ist perfekt

Das Unterhaus stimmt gegen Brexit-Plan. Es könnte damit einen EU-Austritt ohne Vertrag, einen "No Deal" geben. Auf jeden geht das Brexit-Spiel in die Verlängerung – geplant ist, dass das Parlament am Donnerstag weiter darüber abstimmt.

Offenbar stimmten nur drei Labour-Abgeordnete für den Deal.

 20:12

Die Lobby mit den Abgeordneten, die "No" sagen ist voll

Gerammelt voll ist die Kammer, in der sich die Abgeordneten sammeln, die für "Nein", also gegen den Brexit-Plan, stimmen.

 20:07

Ergebnis für 20.15 Uhr erwartet

Die Abstimmung im britischen Parlament über das Brexit-Abkommen von Premierministerin Theresa May hat begonnen. Mit einem Ergebnis wird am Dienstagabend gegen 20.15 Uhr (MEZ) gerechnet. Beobachter gehen von einer schweren Niederlage für May aus. Die Regierungschefin hatte der EU zwar noch am Montag Zugeständnisse abgetrotzt, doch vielen Parlamentariern gingen die Änderungen nicht weit genug.

Für den Fall, dass der Deal abgelehnt wird, hat May angekündigt, die Abgeordneten über ein Ausscheiden ohne Vertrag abstimmen zu lassen. Wird auch das zurückgewiesen, sollen die Parlamentarier darüber entscheiden, ob London einen Antrag auf Verschiebung des Brexits stellen soll. Spekuliert wird auch, May könne direkt eine Verschiebung ankündigen, um sich weitere Abstimmungen zu ersparen.

 20:04

Vorerst zählt der "Brexit Countdown" weiterhin die Stunden runter

 20:01

Die Abstimmung beginnt

 20:01

Die Debatte im Parlament wurde gerade beendet

 19:45

Unsicherheit wenige Minuten vor der Abstimmung

Kurz vor der Abstimmung wissen viele Abgeordnete noch nicht wie sie entscheiden werden.

 19:44

DUP wird laut Sprecher gegen den Vertrag stimmen

Die DUP (Democratic Unionist Party) will am Dienstag gegen das ausgehandelte EU-Austrittsabkommen stimmen. Das erklärte ein Sprecher der nordirischen Partei, die die Minderheitsregierung der konservativen Premierministerin May im Parlament stützt.

May warb unterdessen um Zustimmung zum Brexit-Abkommen. Die Regierung habe hart dafür gearbeitet, der verbesserte Vertrag verdiene nun die Unterstützung aller Abgeordneten, sagte sie. Sollte das Parlament gegen die Vereinbarung stimmen, berge das die Gefahr, dass der Brexit abgesagt werde oder es zu einem ungeregelten Brexit kommen könne.

Kurz vor der geplanten Abstimmung im britischen Parlament hatten sich May und EU-Kommissionspräsident Juncker auf Zusicherungen zur strittigen Regelung für die irisch-nordirische Grenze geeinigt. Ob das Unterhaus in London damit dem von May und der EU ausgehandelten Vertrag zum Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union zustimmen würde, schien am Nachmittag noch völlig offen.

 19:38

May krächzt und kämpft

Theresa May ist heiser, verteidigt krächzend ihren Deal vor dem Unterhaus. Dabei warnt sie vor einer Ablehnung: "Brexit could be lost", der Brexit könnte verloren sein. Denn kein Abkommen könnte am Ende bedeuten: kein Brexit.

 19:36

Barnier warnt vor "gefährlicher Illusion"

Unmittelbar vor der Abstimmung des britischen Parlaments hat EU-Unterhändler Michel Barnier die Abgeordneten noch einmal eindringlich gewarnt. "Es scheint die gefährliche Illusion zu geben, dass Großbritannien auch ohne Austrittsabkommen von einer Übergangsfrist profitieren kann", erklärte Barnier am Dienstagabend auf Twitter.

 19:34

Die heutige Abstimmung stellt einige Politiker vor innere Konflikte

So will etwa Parlamentarier Michael Fabricant heute mit einem "Nein" stimmen, auch wenn es den Brexit selbst gefährden sollte.

 19:30

Willkommen zum oe24-LIVETICKER

Britisches Unterhaus stimmt erneut über Brexit-Vertrag ab. Um 20 Uhr ist Showdown: Dann stimmt das britische Unterhaus zu den Ergänzungen des Brexit-Plans von Premierministerin Theresa May ab. Im Jänner hatten die Abgeordneten den von Premierministerin Theresa May mit der EU ausgehandelten Vertrag mit großer Mehrheit abgelehnt. Wie geht es heute aus?