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Streamte Anschlag im Internet

Neonazi-Killer in Karlsruhe gelandet

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Der Neonazi-Killer Stephan Balliet (27) wurde Donnerstagnachmittag nach Karlsruhe überstellt und soll noch heute einem Richter vorgeführt werden.

Halle (Sachsen-Anhalt). Donnerstagnachmittag landete der rechte Terrorist Stephan Balliet (27) in einem Hubschrauber der Bundespolizei in Karlsruhe. Er soll noch am Donnerstag vor einen Richter geführt werden. Laut Bundesanwaltschaft muss sich Balliet wegen zweifachen Mordes und versuchten Mordes in neun Fällen verantworten. Bereits am Mittwoch wurde das Ermittlungsverfahren von der Staatsanwaltschaft Halle von der Bundesanwaltschaft übernommen.

halle
© RALPH ORLOWSKI / Reuters

Horror-Tat 35 Minuten live im Netz gestreamt

 
Der Live-Stream der Horror-Tat in Halle dauerte 35 schreckliche Minuten. 
In dem Video – nach Vorbild des Christchurch-Attentäters Brenton Tarrant– zeigt der ­Killer die Tatwaffen: zwei Gewehre und Rohrbomben.
 
Video zum Thema: Deutsches Innenministerium äussert sich zu Anschlag
 
Hass-Tirade. Dazu spricht Stephan B. auf Englisch von einer „Internet-SS“, mit der niemand rechne. Den Holocaust verleugnet er, während er im Auto sitzt und sich filmt. Feminismus sei „ein großes Problem, weltweit“ – und die Juden für ihn die „Wurzel von allen Problemen“. Er bedauert, dass sein Gewehr Ladehemmung hat: „Meine Luty ist shit.“ Dann sagt er: „Bevor ich sterbe, werde ich noch ein paar Dreckige töten.“ Dass er nicht in die Synagoge eindringen konnte, ärgert ihn offensichtlich: „Ich bin ein Loser. Ich bin ein kompletter Loser.“ Als die Polizei das Feuer auf Stephan B. eröffnet, bricht das Video ab.
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