Neuer Rettungsplan für Julen (2)

Bub seit Sonntag in 107 Meter tiefen Schacht verschüttet

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Retter bohren jetzt zwei statt nur einen Tunnel. Noch gibt es kein Lebenszeichen des Buben. 

Völlig verzweifelt beobachten die Eltern des kleinen Julen (2) die Rettungs-Mannschaften. Es ist ein Kampf um Leben und Tod, ein Wettlauf gegen die Zeit. Vergangenen Sonntag stürzte Julen in den Schacht, der 107 Meter in die Tiefe reicht. Bisher fanden die Helfer ­lediglich eine Packung Süßigkeiten in 75 Metern. Zu Redaktionsschluss Freitagabend konnte niemand sagen, ob Julen noch am Leben ist.

Erdrutsch

Der bisherige Plan scheiterte: Die Retter bohrten einen Tunnel in die Tiefe. Doch Erdrutsche vereitelten dieses Vorhaben.

Unten müssen die Arbeiter per Hand weitergraben

Jetzt wurde ein neuer Versuch gestartet. Die Arbeiter zeigten ihren Rettungsplan auf einem Zettel: Zunächst wird die Erde mit Baggern um 30 Meter abgetragen. Darauf wird dann eine Plattform gestellt. Von dieser befestigten Position aus sollen dann gleich zwei Tunnel gebohrt und sofort mit Eisenrohren fixiert werden. Unten angelangt sollen sich die Arbeiter per Hand (!) zum ­Buben vorarbeiten.

Julen Spanien Brunnen Malaga Zweijähriger
© APA/AFP/JORGE GUERRERO

Brunnen gefallen Julen Spanien
© TZOE

Risiko

Es ist ein Hochrisiko-Vorhaben: Normalerweise, so die Ingenieure, dauern solche Grabungen länger als einen Monat. Außerdem könnten die Bohr-Erschütterungen Erdrutsche im Tunnel des kleinen Julen lostreten.

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