Im Nordosten des Landes

Nigeria: Wieder 30 Tote bei Anschlägen

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Hinter erneuten Angriff wird radikal-islamistische Sekte Boko Haram vermutet.

Bei neuen Angriffen in der Nähe des Dorfes Chibok im Nordosten Nigerias wurden in den vergangenen Tagen erneut mindestens 30 Menschen getötet. Das berichtete die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch unter Berufung auf Augenzeugen.

Am Montag seien zehn Personen von bewaffneten Männern in Shawa, das sieben Kilometer von Chibok liegt, getötet worden. Ein überlebender Bewohner des Ortes, Musa Yakubu, berichtete laut Web-Ausgabe der Zeitung "Leadership", die Männer hätten "Allahu akbar" (Gott ist groß) rufend um sich geschossen. Am gestrigen Dienstag setzten die Angreifer ihre Attacke in dem Nachbardorf Alagarno fort. "Sie haben 20 von unseren Leuten getötet und Häuser zerstört", erklärten Augenzeugen. Nach Angaben von "Leadership" fanden die Übergriffe erst am Mittwoch in den frühen Morgenstunden statt.

Hinter dem erneuten Angriff in der Region wird die radikal-islamistische Sekte Boko Haram ("Westliche Erziehung ist Sünde") vermutet, die vor mehr als einem Monat auch rund 200 Schülerinnen aus Chibok entführt hat. Seither fehlt jede Spur von ihnen. Bei einem Doppelanschlag im zentral gelegenen Jos wurden am Dienstag fast 120 Menschen getötet. Auch dieser Anschlag trägt laut Beobachtern die Handschrift von Boko Haram.

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