Japan: Flugzeuge & Schiffe gefährdet

Nordkorea: Neuer Raketentest traf Japans Seezone

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Südkoreanischer Präsident beruft Nationalen Sicherheitsrat ein.

Ungeachtet mehrerer UNO-Resolutionen hat Nordkorea am Montag erneut eine ballistische Rakete abgefeuert. Das teilte das südkoreanische Militär mit. Präsident Moon Jae-in habe eine Sitzung des nationalen Sicherheitsrats einberufen, meldete die Agentur Yonhap. In Tokio erklärte Regierungssprecher Yoshihide Suga, die Rakete dürfte die Ausschließliche Wirtschaftszone Japans im Meer getroffen haben.

Der Raketenabschuss gefährde Flugzeuge und Schiffe, sagte Suga, der scharfen Protest gegen die neuerliche Provokation Nordkoreas äußerte. Berichte über Schäden gebe es vorerst nicht.

Mehrere UNO-Resolutionen verbieten Nordkorea den Test von Raketen, die je nach Bauart auch Atomsprengköpfe tragen können. Mit dieser Rakete hat Pjöngjang allein im Mai bereits drei Raketen abgefeuert.

Erst am Samstag hatte die Gruppe der führenden westlichen Industriestaaten Nordkorea eindringlich aufgerufen, seine Atom- und Raketenprogramme "vollständig, nachprüfbar und unumkehrbar" zu stoppen. In der Abschlusserklärung ihres Gipfeltreffens auf Sizilien ruft die G7 die Weltgemeinschaft auf, ihre Anstrengungen zur Umsetzung entsprechender UNO-Resolutionen zu "verdoppeln".

Japan und Südkorea fühlen sich bedroht

Die kommunistische Führung in Nordkorea hat seit dem vergangenen Jahr Atomversuche und zahlreiche Raketentests durchführen lassen, durch die sich vor allem Südkorea und das G7-Mitglied Japan bedroht fühlen. US-Präsident Donald Trump hat im Gegenzug einen Militärschlag gegen das ostasiatische Land nicht ausgeschlossen.

Nach Darstellung des südkoreanischen Militärs wurde die Rakete am Montag in der Nähe der nordkoreanischen Küstenstadt Wonsan gestartet. Das Projektil sei in östlicher Richtung geflogen.

Letzter Test erst vor knapp einer Woche

Pjöngjang hatte zuletzt am 21. Mai eine Mittelstrecken-Rakete ins Meer abgeschossen. Nach Angaben des südkoreanischen Militärs war die Rakete nach dem Start im Westen das Nachbarlandes mehr als 500 Kilometer weit geflogen sei, bevor sie ins Japanische Meer (Ostmeer) stürzte. Davor hatte Nordkorea am 14. Mai eine noch stärkere Mittelstreckenrakete eines anderen Typs getestet.

Nordkorea treibt die Entwicklung von Raketen voran, die nicht nur Südkorea und Japan treffen, sondern auch einen Atomsprengkopf bis in die USA tragen können.
 

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