Nach Folterbericht

Nordkorea kritisiert UN-Sicherheitsrat

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Nordkorea möchte, dass auch die USA angeprangert werden.

Das kommunistische Regime Nordkoreas hat nach den Enthüllungen der Foltermethoden des US-Geheimdienstes CIA scharfe Kritik am Weltsicherheitsrat geübt. Der UN-Sicherheitsrat würde "sein Gesicht von der unmenschlichen Folterpraxis der CIA abwenden", wurde am Mittwoch auf der Website der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA ein Sprecher des Außenministeriums zitiert.

Die Kritik steht im Zusammenhang mit dem Vorwurf gravierender Menschenrechtsverstöße gegen Pjöngjang. Wenn der Rat die "Menschenrechtsfrage" in der Volksrepublik behandle, seine Augen angesichts der ernsten Probleme in den USA aber verschließe, beweise das nur, dass er ein "Werkzeug der Willkürpraxis der USA" sei, hieß es. Zugleich kritisierte Pjöngjang den Vorschlag der USA und anderer Länder, die Menschenrechtslage in Nordkorea im Sicherheitsrat zu erörtern. Der Sprecher warf den USA erneut eine feindselige Politik vor.

Ein Ausschuss der UN-Vollversammlung hatte den Rat aufgerufen zu überlegen, Nordkorea wegen Verletzung der Menschenrechte vor den Internationalen Gerichtshof zu bringen. Nordkorea hatte daraufhin mit einem neuen Atomtest gedroht. Dem Sicherheitsrat soll ein UN-Bericht vom Februar vorgelegt werden, in dem Pjöngjang schwere Verstöße gegen die Menschenrechte vorgeworfen werden.
 

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