Kohlenstoffmonoxid

Österreicher bleiben im Moskauer Qualm

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Erste Diplomaten reisen wegen des schlimmen Smogs verursacht durch die tagelangen Brände ab. Einheimische ebenfalls.

Wegen des Dauersmogs durch die schweren Brände in Russland flüchten immer mehr Moskauer ins Ausland. Pauschalreisen nach Ägypten, Montenegro oder in die Türkei sind ausverkauft, meldet der Reiseveranstalterverband. In die Hauptstadt zurückkehren musste schließlich Bürgermeister Luschkow, dem die Moskauer übelnehmen, dass er lange im Urlaub blieb statt sich um die Brandkrise zu kümmern.

Österreicher bleiben vorerst
Die ersten Diplomaten haben die russische Hauptstadt ebenfalls verlassen. Polen und Kanada haben einige Mitglieder ihres diplomatischen Personals und deren Familien in die Heimat geschickt. Die österreichischen Botschaftsmitarbeiter sind an Ort und Stelle, mit Ausnahme derjenigen, die auf Urlaub sind. Auch wird die Botschaft am Montag offen bleiben, sofern sich "nichts Wesentliches" an der Wettersituation ändere, so das Außenamt.

6x soviel Kohlenstoffmonoxid wie erlaubt
Nach Angaben von Botschaftsmitarbeitern ist die Lage heute nämlich besser als am Samstag, als der Anteil von giftigem Kohlenstoffmonoxid in der Luft den zulässigen Grenzwert um mehr als das Sechsfache überschritten hatte.

Internationale Hilfe
Unterdessen schickte Frankreich ein Löschflugzeug nach Russland. Italien bot ebenfalls an, mehrere Maschinen zur Verfügung zu stellen. Aus Polen waren 155 Feuerwehrleute auf dem Weg nach Russland. Deutschland liefert auf Bitten Russlands 100.000 Atemschutzmasken nach Moskau, außerdem Schläuche, Pumpen sowie Motoraggregate. Die Waldbrände breiteten sich indes auf eine Fläche von fast 200.000 Hektar aus.

Rund um das atomare Forschungszentrum in Sarow etwa 400 Kilometer östlich von Moskau schlugen Soldaten und Feuerwehrleute eine acht Kilometer lange und 150 Meter breite Brandschneise. Die Lage sei unter Kontrolle, teilte das Zivilschutzministerium mit.

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