US-Meteorologe schläget Alarm

Polar Vortex: USA und Europa drohen Frostwinter

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Durch eine mögliche Störung des Polarwirbels könnte extrem kalte Luft den Winter dominieren.

Meteorologen warnen vor einer neuerlichen Störung der Luftströmung über der Arktis, der sogenannten „Polar Vortex“ (Polarwirbel), die für klirrenden Frost in den USA sorgen könnte.

Judah Cohen, ein Klimaforscher des Instituts „Atmospheric and Environmental Research“, beobachtet das Klima-Phänomen genau und vermutet gegenüber der „Washington Post“, dass Ende des Monats oder Anfang Jänner ein Abreißen der Strömung möglich wäre.

Was bedeutet das? Der Windkanal in 18.000 Metern rund um den Nordpol hält normalerweise die extrem kalte Luft über den Polregionen zusammen.

Reißt die Luftströmung ab, weht der Polarwind oft bis weit in den Süden. „Wenn das passiert, kann der ganze Winter beeinflusst werden“, sagt der Forscher. Das Phänomen hatte in den USA zu den Extremwintern 2009-2010 und 2013-2014 geführt, als besonders der Mittlere Westen zufror. Auch New York bibberte für Wochen (Foto).

Dieses Jahr löste eine Disruption der Polar-Vortex eine Kältewelle in Europa aus, als klirrender Frost aus Sibirien über den Kontinent wehte. In den USA kam es zu einer Serie verheerender Nor’easter-Winterstürme an der Ostküste. „Prognosen deuten mit wachsender Sicherheit auf eine signifikante Polarwirbelstörung hin in den kommenden Wochen. Das könnte der wichtigste Faktor für das Wetter in diesem Winter für die nördliche Hemisphäre sein“, twitterte Cohen jüngst.

Dabei ist das Wetter schon jetzt reichlich wild in den USA: Eine Serie von Stürmen sorgt gerade für bis zu 15 Meter hohe Wellen an der Kalifornien-Küste, in New York droht am Donnerstag neuerlich sintflutartiger Regen.  

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