Montenegro

Präsident Vujanovic reichte Wiederkandidatur ein

Teilen

In Podgorica sollen Stadtbedienstete zur Unterzeichnung der Kandidatur verpflichtet worden sein.

Der Präsident Montenegros, Filip Vujanovic, hat am Dienstag bei der staatlichen Wahlkommission in Podgorica seine neuerliche Präsidentschaftskandidatur eingereicht. Premier Milo Djukanovic, dessen regierende Demokratische Partei der Sozialisten (DPS) Vujanovic erneut für das Amt vorgeschlagen hatte, bekundete unterdessen die Überzeugung, dass sein Parteifreund schon in der ersten Wahlrunde am 7. April siegen werde.

Die erneute Präsidentschaftskandidatur von Vujanovic wird allerdings von der mitregierenden Sozialdemokratischen Partei (SDP) von Parlamentspräsident Ranko Krivokapic abgelehnt. Die Partei will sich an das Verfassungsgericht wenden. Vujanovic bemüht sich nämlich bereits um die dritte Amtszeit, wenngleich laut Verfassung nur zwei Mandate zulässig sind. Allerdings handelt es sich es nach Deutung von DPS-Funktionären um seine zweite Kandidatur seit 2006, als Montenegro nach der Auflösung des Staatenbundes mit Serbien erneut seine Unabhängigkeit erlangte. Vujanovic übt das Präsidentenamt seit 2003 aus.

Für Aufsehen sorgten in den letzten Tagen auch Medienberichte, dass Stadtbedienstete in Podgorica von ihren Chefs aufgefordert worden seien, für die Kandidatur Vujanovics zu unterzeichnen. Insgesamt wurden landesweit nur gut 13.500 Unterschriften gesammelt.

Den wichtigsten Herausforderer wird Vujanovic im früheren Außenminister Miodrag Lekic haben. Der Präsidentschaftskandidat mehrerer Oppositionskräfte will im Wahlkampf unter dem Motto "Wahrer Präsident" auftreten.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.