Proteste in USA

Trump greift Demokraten und Rivalen Biden an

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Gouverneure und Bürgermeister sollen laut Präsident härter durchgreifen - "Sleepy Joe" Trumps Spitzname für Biden.

Washington. Angesichts von Ausschreitungen in zahlreichen Großstädten des Landes hat US-Präsident Donald Trump demokratische Bürgermeister und Gouverneure zu einer schärferen Gangart aufgerufen. "Greifen Sie hart durch", schrieb Trump am Sonntag auf Twitter. "Diese Menschen sind Anarchisten. Rufen Sie jetzt unsere Nationalgarde. Die Welt schaut zu und lacht Sie und den schläfrigen Joe aus."
 
Der Republikaner Trump verunglimpft seinen voraussichtlichen Herausforderer bei der Wahl im November, den demokratischen Ex-Vizepräsidenten Joe Biden, als "Sleepy Joe" (schläfrigen Joe). Den Demokraten im Allgemeinen wirft Trump immer wieder vor, nicht hart genug gegen Kriminalität vorzugehen. Für die jüngsten Ausschreitungen macht Trump Linksradikale und die Antifa verantwortlich. Belege dafür hat er bisher nicht präsentiert.
 
Auslöser der Proteste, die am Sonntag in zahlreichen Städten anhielten, ist der Tod des Afroamerikaners George Floyd nach einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota. In Minnesota und in mehreren anderen Einzelstaaten wurde die Nationalgarde bereits mobilisiert, nachdem Demonstrationen in Unruhen und Plünderungen ausarteten.
 
Die Nationalgarde gehört zur Reserve der US-Streitkräfte und kann in Bundesstaaten in Ausnahmesituationen zu Hilfe gerufen werden. In Minneapolis verlängerten die Behörden die nächtliche Ausgangssperre, sie tritt am Sonntagabend erneut um 20.00 Uhr (Ortszeit/3.00 Uhr MEZ am Montag) in Kraft.
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