St. petersburg Explosion

Laut Putin

Explosion in St. Petersburg "Terrorakt"

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Bei der Explosion in einem Einkaufszentrum wird von einem Terroranschlag ausgegangen.

Die Explosion in einem Supermarkt in St. Petersburg am Mittwochabend ist ein "Terrorakt" gewesen. Dies teilte der russische Präsident Wladimir Putin am Donnerstag in Moskau mit. Das Nationale Antiterror-Komitee (NAK) übernahm die Ermittlungen. Seinen Angaben zufolge hatte die Bombe eine Sprengkraft, die "200 Gramm TNT gleichkommt". Nach neuesten Angaben wurden 13 Menschen verletzt.

"Gestern ist in St. Petersburg eine terroristische Tat verübt worden", sagte der russische Präsident. Laut den Ermittlern wurde die Explosion in dem Supermarkt der Kette Perekrjostok durch eine selbst gebaute Bombe herbeigeführt worden, die in einem Schließfach deponiert gewesen sei.

Explosion in St. Petersburg
© oe24

Zunächst war von zehn Verletzten die Rede gewesen. Die Ermittler hatten zunächst erklärt, es werde keine Spur ausgeschlossen, Ermittlungen wegen Terrorverdachts wurden aber formell vorerst nicht eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft hatte am Mittwochabend erklärt, es werde wegen versuchten Mordes ermittelt.

Die Website Fontanka.ru veröffentlichte am Donnerstag Bilder einer Überwachungskamera aus dem Supermarkt. Darauf war ein Mann in einer Kapuzenjacke mit einem offenbar schweren Rucksack zu sehen, der das Geschäft anschließend ohne den Rucksack wieder verließ.

Im April waren bei einem Bombenanschlag in der U-Bahn von St. Petersburg 16 Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden. Zu der Tat bekannte sich eine Gruppe aus dem Umfeld des Terrornetzwerks Al-Kaida. Im Juli meldete der russische Inlandsgeheimdienst FSB die Festnahme von sieben Verdächtigen wegen Vorbereitung von "Terrorakten" in St. Petersburg.

Mitte Dezember hatte Präsident Putin mitgeteilt, seine Sicherheitskräfte hätten dank Informationen des US-Geheimdienstes CIA Anschläge in St. Petersburg verhindern können. Die Heimatstadt des Präsidenten, der sich im März der Wiederwahl stellt, gehört zu den Austragungsorten der Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr. Russische Behörden hatten sich in den vergangenen Monaten gescheut, Terroranschläge als solche einzustufen, auch wenn es klare Hinweise dafür gab.

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