Afrikanerin aus Foto geschnitten

Dieses Foto mit Greta sorgte für Rassismus-Eklat

Teilen

Dieses unscheinbare Gruppenbild von fünf Klimaaktivistinnen in Davos sorgte für reichlich Wirbel im Netz: Ausgerechnet die afrikanische Aktivistin Vanessa Nakate wurde aus dem Foto geschnitten.

Davos. Fünf Klima-Aktivistinnen posieren für ein Gruppenbild am Weltwirtschaftsforum in Davos. In der Mitte die polarisierende schwedische Umweltschützerin Greta Thunberg

Doch: Das Original wurde bearbeitet – ausgerechnet die afrikanische Klimaaktivistin Vanessa Nakate (23) wurde offensichtlich von der Nachrichtenagentur AP aus dem später tausendfach verbreiteten Foto herausgeschnitten.

 

 

Ein Twitter-Posting von Nakate zeigt eine Gegenüberstellung des Originals und des bearbeiteten Gruppenfotos. "Jeder der sagt, ich hätte mich in der Mitte positionieren sollen, liegt falsch! Muss eine afrikanische Aktivistin aus Angst, aus dem Foto geschnitten zu werden, immer in der Mitte stehen? Es sollte anders sein!", schrieb Vanessa Nakate in ihrem Posting. 

Gegenüber des US-Online-Magazins "Buzzfeed" zeigte sich Nakate sichtlich erschüttert und emotional: "Ich habe geweint, weil es so traurig war, nicht nur weil es rassistisch war, sondern auch wegen der Menschen aus Afrika. Es zeigte, wie wir wertgeschätzt werden. Das hat mir sehr wehgetan. Es ist das Schlimmste, was ich je in meinem Leben erlebt habe."

Thunberg antwortete auf Twitter-Posting

"Es tut mir so leid, dass dir das angetan wurde ... Du bist die Letzte, die das verdient! Wir sind alle so dankbar für das, was du tust, und wir alle senden dir Liebe und Unterstützung!", schreibt die junge Schwedin auf Twitter.

 

 

Andere Twitter-Nutzer äußerten in unzähligen Nachrichten Solidarität mit Vanessa Nakate. In einer offiziellen Stellungnahme der Nachrichtenagentur AP hieß es: "AP veröffentlicht routinemäßig Fotos, sobald sie eintreffen, und als wir zusätzliche Bilder erhalten haben, haben wir die Geschichte aktualisiert. AP hätte eine Reihe von Bildern von Vanessa Nakate veröffentlicht." Kurz nach einem riesigen Shitstorm in den sozialen Netzwerken veröffentlichte "AP" eine die unbearbeitete Originalversion des Gruppenfotos.

 

 

Nakate veröffentlichte daraufhin ein Video, in dem sie gegen die Nachrichtenagentur schoss: "Wir haben das nicht verdient. Afrika ist der geringste Emittent von Kohlendioxid, aber wir sind am stärksten von der Klimakrise betroffen", schrieb die 23-jährige Umweltschützerin.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.